Thermometer | Gedämmte Heizungsrohre | Mineralwolle | Der Dämmstoff | Foto von Simon auf Pixabay

Rohre dämmen – Teil 2

Dämm it yourself

Sie haben sich dazu entschieden, die Heizungsrohre und Warmwasserleitungen in Ihrem Haus mit Mineralwolle zu dämmen? Dann aufgepasst: In diesem Beitrag verraten wir Ihnen Schritt für Schritt, wie das geht und Sie schon bald viel Energie im Haushalt sparen können.

Wir haben im vorangegangenen Artikel ausführlich beschrieben, welche Vorkehrungen getroffen werden sollten, um die Heizungs- und Wasserrohre zu dämmen. Bevor es jetzt richtig losgeht, denken Sie daran, diese Materialien bereitzulegen:

–> ein Aluminiumklebeband für die luftdichte Verbindung der Dämmschalen

–> einen Zollstock

–> einen Cutter oder ein Dämmstoffmesser

–> eine Schnittschablone aus Papier mit den eingezeichneten 30°- und 45°-Winkeln oder eine Gehrungslade aus dem Baumarkt

–> Arbeitshandschuhe

Außerdem ist es gut, wenn eine weitere Person Sie bei diesen Arbeiten unterstützt: Mit vier Händen sind die Arbeitsschritte einfacher.

Wie lege ich los?

Beginnen Sie die Verlegung der Dämmschalen in den Kurven: Für sehr enge Kurven teilen Sie eine Dämmschale im 45°-Schnitt in zwei Teile, stülpen diese um das Rohr und schieben die beiden Hälften zu einem rechten Winkel über die Leitungskurve.

Wie lassen sich Leitungskreuzungen dämmen?

Schneiden Sie einen Keil, in diesem Fall rechtwinklig (also 90°), aus der Dämmschale. Eine zweite Dämmschale spitzen Sie an, indem Sie das Ende von beiden Seiten bis zur Mitte mit einem 45°-Schnitt abschrägen. Beide Dämmschalen lassen sich nun auf der Leitungskreuzung passend ineinanderschieben. 

Was passiert mit den noch ungedämmten geraden Rohrleitungen?

Hier werden einfach die Schalen auf die korrekte Länge geschnitten und über das jeweilige Rohr gestülpt. Dabei sollten alle Stücke eng aneinanderstoßen. Achten Sie außerdem beim Zuschnitt und bei der Verlegung darauf, dass die Nähte der verlegten Dämmschalen, sowohl der gekurvten also auch der geraden Passstücke, für Sie gut zugänglich bleiben, damit die Nahtstellen direkt sauber und luftdicht mit Klebeband verklebt werden können.

Wie geht man mit Rohraufhängungen um?

Planen Sie an den Rohraufhängungen einen Stoß zweier Dämmschalen und schneiden nach Bedarf an dieser Stelle eine passgenaue Nut aus dem Rand. Die Dämmschalen dürfen an der Aufhängung weder zu viel Luft haben noch knautschen und die Stoßkante verziehen. Alternativ bieten Hersteller bereits fertige Dämmringe aus Mineralwolle mit einer äußeren Befestigungsschelle. Das erspart den Zuschnitt an den Aufhängungen.

Wie werden Armatur- und Ventilanschlüsse gedämmt?

Mit Mineralwollematten und Stopfwolle wird es Ihnen auch gut gelingen, diese Sonderstellen wie zum Beispiel Ventile zu umdämmen und mit Klebeband luftdicht abzukleben. Sie können das Material hier passgenau zuschneiden und eng um die Bauteile wickeln. Wichtig: Die Ventilregler und -anzeigen müssen dabei aus der Dämmung herausragen, um die Heizung korrekt bedienen zu können.

Luftdicht abkleben – wie funktioniert das?

Die meisten der aluminiumkaschierten Dämmschalen aus Mineralwolle haben bereits eine Lasche mit Klebeband, mit der Sie die Längsnaht einer jeden Dämmschale luftdicht abkleben können. Für Stöße und Sonderbauteile benötigen Sie aber ein Aluklebeband. Mit diesem werden alle Schalenstöße, alle gestoßenen Schnittflächen, alle Übergänge bei Sonderbauteilen wie Ventilen oder Armaturen und die Abschlüsse der Rohrdämmungen sauber, lücken- und faltenfrei überklebt.

Am besten verkleben Sie jedes neu verlegte Passstück direkt luftdicht mit dem jeweiligen Nachbarstück. So lässt sich vermeiden, dass die Dämmschalen bei der Verlegung verrutschen und Stöße offenbleiben. Das sorgsame Verlegen, Stoßen, Abkleben und Abdichten führt zu einer lückenlosen Dämmung.

Ich möchte die Rohre an der Kellerdecke dämmen. Kann ich die Kellerdecke gleich mitdämmen?

Tatsächlich kommt dieser Fall recht häufig vor. Die Kellerdeckendämmung ist energetisch sehr sinnvoll und betrifft natürlich auch den Heizungsraum, bei dem Installationen oft entlang der Decke verlaufen. Hier können Sie erst die Kellerdecke dämmen und damit zugleich die Leitungen an der Decke. Erst im Anschluss dämmen Sie die restlichen Leitungsrohre samt deren Anschluss an die gedämmte Kellerdecke. Wie Sie die Kellerdecke dämmen, erklären wir hier.

Headerbild: Simon auf Pixabay

Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan? 

Gerne möchten wir von Ihrem Dämmvorhaben mit Glas- oder Steinwolle berichten.

Wir freuen uns auf Ihr Sanierungsprojekt!

Sie finden alle Informationen zur Bewerbung unter folgendem Link:

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten: