Was ist Klimaschutz?
Unter „Klimaschutz“ sind Maßnahmen zu verstehen, die einer durch den Menschen herbeigeführten globalen Erwärmung entgegenwirken und mögliche Auswirkungen abfedern oder besser verhindern sollen. Um die Erderwärmung durch weniger klimaschädliche Emissionen zu begrenzen, sind Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels notwendig.
Zum Klimaschutz gehört neben Maßnahmen in Technik und Wirtschaft sowie der nationalen und internationalen Klimaschutzpolitik auch die Anpassung des individuellen Verhaltens. Nur so lassen sich die globalen CO2-Emissionen begrenzen.
Das Kyoto-Protokoll gilt als Meilenstein in der internationalen Klimapolitik. Es schrieb im Jahr 1997 erstmalig rechtsverbindliche Begrenzungs- und Reduktionsverpflichtungen zum Treibhausgas-Ausstoß für die Industrieländer fest, um die Erderwärmung abzumildern. Das Protokoll wurde von 191 Staaten anerkannt, inklusive aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union, denn:
Europa möchte eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz einnehmen. Deshalb verfolgen die Länder der EU das Ziel, Europa bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu machen. Die Strategie der Europäischen Kommission für den sogenannten europäischen Green Deal ist dafür eine wichtige Leitlinie, um die Wirtschaft und das Leben in der EU nachhaltiger zu gestalten.
Der europäische Green Deal beinhaltet verschiedene Maßnahmen in den Bereichen Gebäude, Finanzmarktregulierung (sustainable finance), Energieversorgung, Verkehr und Handel, Industrie sowie Land- und Forstwirtschaft. Das inzwischen verschärfte Klimaziel 2030 sieht vor, den CO2-Ausstoß der Europäischen Union im Vergleich zu 1990 statt nur um 40 Prozent jetzt um mindestens 55 Prozent zu verringern.
Um das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 verbindlich zu machen, soll dieses in einem europäischen Klimaschutzgesetz festgeschrieben werden.
Deutschland hat beim nationalen Klimaschutz in den vergangenen Jahren bereits erste Erfolge für ein Gelingen der Energiewende erzielt: So wurden etwa im Jahr 2019 schon rund 43 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien wie Wind und Sonne erzeugt.
Mit dem Klimaschutzprogramm 2030 plant die Bundesregierung, die Treibhausgasemissionen verbindlich und deutlich stärker – um 65 Prozent – bis zum Jahr 2030 zu verringern. Diese ambitionierte Aufgabe will die Bundesregierung nicht nur durch den geplanten Kohleausstieg und eine klimafreundlichere Mobilität meistern, sondern insbesondere auch durch die energetische Sanierung von Gebäuden, die heute rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verursachen.
Im Jahr 2030 sollen Gebäude nur noch maximal 67 Millionen Tonnen CO2 an direkten Emissionen aus der Verbrennung von Heizöl, Erdgas und Kohle in Gebäuden ausstoßen. Das entspricht einem Minus von 68 Prozent ggü. 1990. Damit die Umsetzung gelingt, setzt das Klimaschutzprogramm auf einen Mix aus verstärkter Förderung, Information und Beratung, CO2-Bepreisung und Ordnungsrecht innerhalb des Gebäudesektors.
Die Bundesregierung hat diese neuen Ziele in einem neuen Klimaschutzgesetz verankert, das die jährlichen CO2-Minderungsziele und Emissionsmengen für alle Sektoren festsetzt.
1. Nationaler Emissionshandel (CO2-Preis) für die Sektoren Wärme und Verkehr
Der Emissionshandel ist ein marktwirtschaftliches Instrument, mit dem die Emissionen von Kohlenstoffdioxid sowie anderen Treibhausgasen reduziert und so das Klima geschützt werden soll. Dazu wurde 2021 ein sogenannter CO2-Preis für die Nutzung fossiler, klimaschädlicher Brennstoffe eingeführt. Das heißt, Unternehmen, die mit Heizöl, Erdgas, Benzin oder Diesel handeln, müssen in Deutschland seit Januar 2021 Zertifikate für CO2 zu einem Preis kaufen, der von 25 Euro in 2021 auf 55 Euro in 2025 steigen wird. Das bedeutet für die privaten Konsumenten, dass auch Heizen und Tanken mit fossilen Energieträgern teurer werden. Die gute Nachricht: Die zusätzlichen Einnahmen des Bundes durch den CO2-Preis sollen dabei in Maßnahmen zum Klimaschutz reinvestiert und als Entlastung, durch eine Reduktion der EEG-Umlage, an die Bürgerinnen und Bürger zurückgegeben werden.
2. Energiewende voranbringen
Deutschland setzt beim Klimaschutz auf den Kohleausstieg und auf erneuerbare Energien.
Um die Energiewende zu beschleunigen, soll zum Jahr 2030 der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch auf 65 Prozent steigen.
3. Deutlich mehr Energieeffizienz im Gebäudebereich
Energieeffizientes Bauen und Sanieren wird im Rahmen der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude jetzt noch stärker gefördert. Zum 1. Januar 2021 trat die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit ihrem Teilprogramm „Einzelmaßnahmen“ (BEG EM) in Kraft, die die Förderung von energetischen Sanierungen durch Einzelmaßmaßnahmen bei Wohn- und Nichtwohngebäuden verbessert. Dazu gehören auch sämtliche Dämmmaßnahmen vom Dach bis zum Keller. Alternativ gibt es für energetische Maßnahmen zur Sanierung an selbstgenutztem Eigentum eine steuerliche Förderung von 20 Prozent.
Zum 1. Juli 2021 gingen zwei weitere Teilprogramme der BEG – „Wohngebäude“ (BEG WG) und „Nichtwohngebäude“ (BEG NWG) – an den Start. Wird ein Wohngebäude zum Effizienzhaus bzw. ein Nichtwohngebäude zum Effizienzgebäude saniert, winken Zuschüsse bis zu 50 Prozent. Auch für Neubauten erhalten Bauherren attraktive Fördergelder.
Ausführliche Informationen zu den Fördermöglichkeiten finden Sie hier.
Um den Klimawandel zu begrenzen, ist der Klimaschutz derzeit die wichtigste Aufgabe für unsere Gesellschaft. Der viel zu hohe Energiekonsum trägt maßgeblich zum Klimawandel bei. Zum Schutz der Natur und Umwelt müssen wir heute mehr Verantwortung denn je übernehmen und unseren Beitrag für eine erfolgreiche Energiewende leisten. Dämmprodukte aus Mineralwolle (Glaswolle oder Steinwolle) ermöglichen es, Energie im Haushalt und in der Industrie zu sparen.
Damit wird die Entstehung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid reduziert und die Erderwärmung sowie die damit verbundene Fortschreitung des Klimawandels verlangsamt.
Die Mineralwolle produzierenden Unternehmen sorgen stets dafür, die eigene Herstellung, die Produkte und die bebaute Umwelt energieeffizient und frei von Schadstoffen zu gestalten.
Mineralwolle besteht zum Großteil aus immer verfügbaren, natürlichen Rohstoffen sowie Recyclingmaterialien. Auch der Produktionsprozess dieses mineralischen Dämmstoffs ist nachhaltig. So arbeiten die Hersteller heute schon abfallfrei. Wasser wird zudem gereinigt und in einem geschlossenen Wasserkreislauf gleich mehrfach genutzt. Das schont Ressourcen und die Umwelt. Zudem verleihen möglichst kurze Transportwege, die hohe Ergiebigkeit und eine lange Lebensdauer dem Dämmstoff Mineralwolle eine ausgezeichnete Ökobilanz.
So lassen sich umweltverträgliche Bauvorhaben durch innovative und nachhaltige Mineralwollprodukte leicht umsetzen. Das schafft nicht nur ein angenehmes Klima in den eigenen vier Wänden. Auch die zur Produktion eingesetzte Energie sparen Dämmstoffe aus Glaswolle und Steinwolle bereits nach kurzer Zeit wieder ein. Das ist ein großes Plus für die CO2-Bilanz, denn beispielsweise eine Gebäudedämmung spart während ihrer gesamten Lebensdauer ca. 100-mal mehr CO2 ein, als bei ihrer Herstellung entsteht.
Weitere Informationen zum Klimaschutz mit Mineralwolle erhalten Sie hier:
Vom nachhaltigen Bauen bis zum gesunden Wohnen: Einen guten Überlick über die Nachhaltigkeit von Mineralwolle liefert unser Whitepaper, das Sie hier kostenlos downloaden können.