Mineralwolle – ein Dämmstoff für alle Fälle.
Baustoffe sind oft Spezialisten: Ziegel fürs Mauerwerk, Stahlbeton für Geschossdecken, Dachsteine für die Eindeckung, Gipsputz für innen, Zementputz für außen – und dazu gibt es jeweils noch zahlreiche Alternativen mit ihren spezifischen Vor- und Nachteilen. Da fällt die Wahl schwer. Beim Dämmen hat man es bei Weitem einfacher, denn für nahezu alle Anwendungsgebiete im und am Haus gibt es einen Dämmstoff, der dank seiner Vielseitigkeit die dort verlangten Anforderungen ohne Kompromisse erfüllt: Mineralwolle.
Der gebräuchlichste Einsatzbereich ist die Dämmung der Außenhülle eines Hauses gegen Wärmeverluste im Winter und Hitzeeinstrahlung im Sommer. Die Außenhülle umfasst dabei die Außenwände und das Dach. Dabei können beide Dämmmaßnahmen sowohl innen als auch außen angebracht werden.
Weitere wichtige Anwendungsgebiete sind unter anderem die gesetzlich vorgeschriebene Dämmung der obersten Geschossdecke und der warmwasserführenden Rohre.
Die Dachdämmung mit Mineralwolle zwischen den Sparren ist ein bewährtes Verfahren, um im Dachgeschoss einen zeitgemäßen Wärmeschutz zu realisieren. Bei Bedarf kann die Zwischensparrendämmung mit einer Untersparrendämmung ergänzt werden, um noch bessere Dämmwerte zu erzielen. Auch dafür stehen Produkte aus Stein- oder Glaswolle zur Verfügung.
Wird das Dachgeschoss nicht bewohnt, kann man alternativ zu den Dachschrägen auch nur die oberste Geschossdecke unter dem Dachraum dämmen – mit druckfesten Mineralwolldämmplatten kann der Raum nach wie vor zu Lagerzwecken genutzt werden.
Bei Flachdächern sorgt eine Dämmung ebenfalls für den erforderlichen Wärmeschutz und verbessert zudem die Brandschutzeigenschaften der Konstruktion.
Durch die vielfältigen Lieferformen von Mineralwolle kann eine Fassadendämmung von außen ganz nach Geschmack in verschiedenen Varianten erfolgen: als Kerndämmung in einer zweischaligen Wand, als Dämmschicht einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade oder als Wärmedämmverbundsystem.
Durch die Dämmung der Außenhülle lässt sich beim Neubau und bei zahlreichen energetischen Sanierungsprojekten im Bestand der Niedrigenergiehaus- oder gar der Passivhaus-Standard erreichen.
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Innerhalb des Hauses eignen sich Produkte aus Glas- oder Steinwolle ebenfalls für zahlreiche Dämmaufgaben. Wo sich wegen spezieller baulicher Voraussetzungen oder aus Gründen des Denkmalschutzes keine Fassadendämmung außen anbringen lässt, ist die Dämmung der Außenwände von innen her eine erprobte Alternative. Wird sie richtig ausgeführt, erreicht man auch damit eine erhebliche Reduzierung von Wärmeverluste und eine spürbare Senkung der Energiekosten.
Als Dämmstoff in Leichtbauwänden bieten Stein- und Glaswolle sowohl Wärmeschutz zu weniger intensiv beheizten Räumen hin als auch Schallschutz zwischen benachbarten Zimmern. Eine gedämmte Kellerdecke verhindert unangenehme Fußkälte im Erdgeschoss, eine Dämmlage in den Geschossdecken verhindert die Ausbreitung von Trittschall und sorgt so für Ruhe im Haus.
Im Haus ergeben sich viele Spezialaufgaben für den leistungsfähigen Dämmstoff Mineralwolle. Heizungs- und Warmwasserrohre lassen sich gegen Wärmeverluste dämmen, eine Dämmung von Kaltwasserleitungen verhindert Schwitzwasserbildung,
Mineralwolle in Installationsschächten kann Geräusche von Abwasserleitungen wirkungsvoll dämpfen. Und natürlich profitieren auch Belüftungs- und Klimatisierungsschächte von einer schall- und wärmedämmenden Hülle.
Mit Mineralwolle lassen sich alle Anwendungsgebiete innerhalb des Hauses ohne Sorge um die Luftqualität erschließen. Produkte mit dem RAL Gütezeichen „Erzeugnisse aus Mineralwolle“ sind gesundheitlich unbedenklich. Das wird von neutralen Prüfinstituten bescheinigt und gibt Bauherren und ihren Familien Sicherheit.
Auch das Umweltzeichen Blauer Engel, weil emissionsarm (RAL-UZ 132), gibt die Gewissheit, einen schadstoffarm hergestellten und im Wohnumfeld gesundheitlich unbedenklichen Dämmstoff zu verwenden.
In einigen Räumen wie Bädern oder Küchen fällt immer wieder für eine begrenzte Zeit erhöhte Luftfeuchtigkeit an. Bautechnisch gesehen sind das keine echten Feuchträume, aber man muss hier trotzdem den zeitweilig höheren Wasserdampfgehalt in der Luft berücksichtigen.
Feuchtigkeit vermindert unabhängig vom Material die Dämmwirkung. Mit einer professionell angebrachten Dampfsperre lässt sich die Konstruktion und damit auch die Mineralwolle wirksam vor zu hoher Luftfeuchtigkeit schützen.
Ja, denn an Stellen in Haus und Wohnung, wo Hitzequellen mit Bauteilen in Berührung kommen, übernimmt die Mineralwolle selbst eine Schutzwirkung. Da sie von Natur aus einen sehr hohen Schmelzpunkt besitzt und hohe Temperaturen schadlos übersteht, kann Mineralwolle beispielsweise dort, wo das Rauchrohr eines Kaminofens durch die Wand geführt wird, die angrenzenden Baustoffe vor Schäden durch die Hitze bewahren. In ähnlicher Weise lassen sich auch in anderen Fällen Baustoffe, die nicht zu heiß werden dürfen, vor Wärmeeinwirkung schützen.
Im Fall extremer Hitzeeinwirkung, wie sie etwa bei einem Brand auftritt, kann eine Mineralwolldämmung Bauteile schützen und die Ausbreitung eines Brands verzögern. So ist etwa ab bestimmten Gebäudehöhen bei Außendämmungen mit anderen, brennbaren Dämmstoffen der Einbau von Brandriegeln aus Mineralwolle vorgeschrieben.