Nachhaltige Dämmung durch Mineralwolle.
Den Abbau endlicher Ressourcen zu begrenzen, die Umwelt auch für kommende Generationen zu erhalten, nicht mehr zu verbrauchen, als später wieder bereitgestellt werden kann – das ist Nachhaltigkeit. Mineralwolle wird nachhaltig produziert und benötigt dabei nur einen Bruchteil der Energie, die sie später einzusparen hilft. Und sie verhindert den unnötigen Verbrauch wertvoller Rohstoffe.
Dämmstoffe können aus sehr unterschiedlichen Materialien hergestellt werden: aus mineralischen Stoffen, aus Pflanzen- oder Tierfasern oder aus Erdöl.
Nachhaltige Dämmung lässt sich am besten mit Mineralwolle realisieren. Denn zu ihrer Produktion benötigt man lediglich das, was praktisch überall im Überfluss und praktisch unbegrenzt zur Verfügung steht: Die wesentlichen Bestandteile sind Sand, Kalkstein, Basalt, Dolomit, Diabas und andere Mineralien.
Dazu kommt Altglas, wie es täglich tonnenweise eingesammelt wird. Und schließlich werden weitere Materialien wiederverwertet: So lassen sich beispielsweise Produktionsreste und Abschnitte von der Verwendung auf dem Bau ohne Abstriche an Qualität wieder zu neuer Mineralwolle verarbeiten.
Der Anteil an organischen Rohstoffen ist dagegen gering. Zusätze zur Staubbindung oder Stabilisierung der Struktur des Dämmstoffs machen nur 0,5 bis zu 5 Prozent aus. Dazu werden teilweise bereits nachwachsende Rohstoffe eingesetzt.
Zur Herstellung von Glas- und Steinwolle wird natürlich auch Energie eingesetzt. Man kann sie recht genau beziffern, indem man die für Transport und Herstellungsprozesse benötigte Primärenergie betrachtet.
Dem gegenüber steht die große Menge an Energie, die durch den Einsatz von Mineralwolldämmstoffen eingespart wird.
In deutschen Privathäusern wird der überwiegende Teil der eingesetzten Energie für die Raumheizung verwendet. Ein großer Teil davon entweicht durch die Außenbauteile in die Umwelt oder vorher durch Trennwände und Geschossdecken in ungenutzte Bereiche des Hauses. Wie groß der Anteil der ungenutzt entweichenden Wärme ist, hängt davon ab, wie viel Wärme die betreffenden Bauteile durchlassen.
Jedes Bauteil lässt sich nachhaltig dämmen. Dabei gilt: Je besser gedämmt ein Bauteil ist, desto schlechter leitet es Wärme und desto mehr trägt die Dämmung zur Energieeinsparung bei.
Da Mineralwolle bei fachgerechtem Einbau viele Jahrzehnte lang unvermindert wirksam bleibt, hilft sie in dieser Zeit große Mengen Energie zu sparen. Die für die Produktion eingesetzte Energiemenge kann eine Mineralwolldämmung bereits innerhalb weniger Monate einsparen. Nach einigen Jahrzehnten lässt sich so ohne Weiteres ein Vielfaches der Energiemenge einsparen, die bei der Herstellung benötigt wurde.
Ähnlich sieht es übrigens bei den Emissionen aus: Die Abgabe von CO2 während der Produktion ist bereits nach einigen Wochen ausgeglichen. Dieses Verhältnis zwischen eingesetzter Energie und den Emissionen bei der Herstellung einerseits und eingesparter Energie und der Verhinderung von Emissionen im eingebauten Zustand andererseits ist ein wichtiges Merkmal für die Nachhaltigkeit von Dämmstoffen aus Mineralwolle.
Die Rohstoffe für Mineralwolle sind in der Regel flächendeckend und ganz in der Nähe der Produktionsstätten verfügbar – der Aufwand für den Transport ist ebenso gering wie die dafür benötigte Energie.
Kalkstein, Feldspat, Dolomit, Basalt und Diabas für die Herstellung von Steinwolle beispielsweise kann an der Erdoberfläche gewonnen werden. Die etwa 70 Prozent Altglas, aus denen Glaswolle besteht, stammen aus bundesweit verteilten Sammelstellen und sind ebenso einfach verfügbar wie der außerdem benötigte Sand.
Diese Rohstoffe werden bei Temperaturen zwischen 1300 und 1500 °C eingeschmolzen. Dafür wird während des Herstellungsprozesses die meiste Energie benötigt. Das flüssige Material wird dann auf unterschiedliche Weise zu weicher, luftiger Wolle versponnen. Das kann durch Schleudern, wie man es bei der Herstellung von Zuckerwatte kennt, sowie durch Ausblasen geschehen.
Damit stabile, formbeständige Produkte entstehen, wird anschließend ein Bindemittel auf die frisch hergestellte Mineralwolle gesprüht, das bei einer Temperatur von 250 °C aushärtet. Nun lässt sich die Stein- oder Glaswolle je nach beabsichtigtem Verwendungszweck in verschiedene Formate schneiden. Der dabei anfallende Verschnitt wird als Rohstoff wieder in den Produktionsprozess gegeben und auf diese Weise sofort recycelt.
Ein Ziel bei der Optimierung der Herstellungsprozesse besteht übrigens darin, den Anteil an Recyclingmaterialien kontinuierlich zu erhöhen. Damit können nicht nur Ressourcen eingespart, sondern auch der Energiebedarf bei der Produktion gesenkt werden. Das spart Kosten und verbessert gleichzeitig die Ökobilanz von Mineralwollprodukten.