Die Temperaturen klettern wieder auf sommerliche Höhen. Das merken derzeit vor allem die Menschen, die direkt unterm Dach leben. Wer den sommerlichen Wärmeschutz hier richtig angeht, wohnt auch in der heißen Jahreszeit komfortabel unter dem Dach. Wie das in nur drei Schritten geht, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das Haus von außen zu verschatten, ist ein erster wichtiger Schritt, um die Raumtemperaturen auch bei hohen Außentemperaturen in einem angenehmen Bereich zu halten. Denn: Bleibt die Sonne draußen, bleibt auch ein Großteil der Hitze draußen. Im besten Fall sind Fenster, Fassade und Dach zusätzlich durch Blattlaub verschattet. Das senkt sowohl die Lufttemperaturen vor dem Gebäude als auch die Oberflächentemperaturen von Wänden und Dach.
Meist aber sind Dächer der Sonne direkt ausgesetzt. Weil hier auch die Fensterflächen nach Süden und Westen am meisten Sonnenwärme ins Gebäude leiten, sollten Sie diese gezielt mit außenliegenden Rollos, Klappläden oder Jalousien verschatten. Beachten Sie dabei die Gegebenheiten Ihres Dachraumes:
Jalousien verschatten zwar, ohne den Raum zu verdunkeln oder den Ausblick zu beeinträchtigen. In windigen Dachlagen sind sie jedoch anfällig für Störungen. Dachfenster können Sie auch mit elektrischen Rollos verschatten, die sich bei geneigtem Dachfenster mitneigen. So können Sie schnell und gleichzeitig lüften und verschatten. Klapp- oder Schiebeläden sind zwar eine sehr robuste Variante, eignen sich aber eher für vertikale Gaubenfenster und weniger für geneigte Dachflächenfenster. Als Faustformel gilt, unabhängig vom Material: Je mehr Licht durchs Material scheint, desto geringer ist der Hitzeschutz.
An heißen Tagen ist es immer sinnvoll, nachts zu lüften, wenn die Außenluft deutlich kühler ist als die Luft in den Innenräumen. Je nach Material und Ausrichtung des Hauses empfehlen sich unterschiedliche Lüftungsweisen:
Stein- oder Betonhäuser lassen sich nach heißen Tagen am besten über eine nächtliche Dauerlüftung ausreichend abkühlen. Denn massive Wände und Decken wirken wie Wärmespeicher und brauchen Zeit zum Abkühlen. Das hat aber auch Vorteile: Nachdem die Wände und Decken nachts durch die Lüftung ausgekühlt sind, heizen sie sich tagsüber langsam wieder auf und verzögern damit die Aufheizung der Raumluft.
Dächer in Holzbauweise dagegen speichern meist weniger Wärme. Auch wenn die Innenseiten z. B. mit Gipskartonplatten verkleidet sind, die eine Wärmepufferung ermöglichen, können sich diese in der Regel zügiger aufheizen, aber auch schneller wieder abkühlen. Umso wichtiger ist die Verschattung der Fenster, damit tagsüber so wenig Sonnenstrahlung wie möglich durch das Dach in den Innenraum gelangen kann. Einen besonders schnellen Luftaustausch erhalten Sie über eine stoßweise Querlüftung: Öffnen Sie dafür Fenster an gegenüberliegenden Gebäudeseiten am besten am frühen Morgen, wenn die Außentemperaturen noch am niedrigsten sind.
Bei mehrgeschossigen Wohneinheiten öffnen Sie die Fenster im Erdgeschoss bzw. in den unteren Etagen und gleichzeitig im Dachgeschoss oder den obersten Etagen. So kann die warme Luft aus dem Innenraum nach oben entweichen und kühle Luft von unten nachziehen. Beachten Sie auch, dass die Luft am Gebäude je nach Ausrichtung und Lage sehr unterschiedliche Temperaturen haben kann. Das offene Erdgeschossfenster auf der Nordseite des Hauses hat also oft den größten Kühleffekt. Passend zu Ihrer Wohnung sollten Sie also nachts oder frühmorgens lüften.
Über die heißesten Tageszeiten sollten die Fenster möglichst geschlossen und verschattet bleiben, damit keine warme Außenluft in den Raum dringt.
Die Hitze kommt nicht nur durchs Fenster. Auch Wand und Dach erwärmen sich durch die Sonne und hohen Außentemperaturen und geben die Hitze an den Innenraum weiter. Dachflächen heizen sich dabei besonders schnell auf.
Hier hilft: dämmen! Sie können ans Dach auch selbst ran und es mit einer zeitgemäßen Wärmedämmung fit machen für zukünftig immer längere und heißere Sommer.
Für Dachräume, die bewohnt werden sollen, ist die Dämmung mit Mineralwolle zwischen den Sparren besonders geeignet: Mineralwolle ist flexibel und lässt sich daher platzsparend und einfach in die vorhandenen Sparrengefache einklemmen. Die maximale Raumhöhe unterm Dach bleibt dabei erhalten. Außerdem lässt sich die Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle auch von Heimwerkern kostengünstig und wetterunabhängig von innen verlegen. Es braucht dafür weder den Profi noch ein Gerüst. Und: Sie können auch dafür eine staatliche Förderung beantragen und bekommen 20 Prozent der Materialkosten zurück.
Eine Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle schützt übrigens nicht nur vor Hitze, sondern auch vor Kälte, Lärm und Feuer. Sie macht das Wohnen im Dachgeschoss viel angenehmer und sicherer, nicht nur im Sommer. Wie sich die Zwischensparrendämmung selbst verlegen lässt, lesen Sie in diesem Beitrag.
Bildangaben
Header: © Adobe Stock
Katze: © Andrew auf Pixabay
Alle anderen Fotos von links nach rechts: © Isover, Knauf und Deutsche Rockwool
Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan?
Gerne möchten wir von Ihrem Dämmvorhaben mit Glas- oder Steinwolle berichten.
Wir freuen uns auf Ihr Sanierungsprojekt!
Sie finden alle Informationen zur Bewerbung unter folgendem Link: