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Was tun gegen Lärm von außen?
So schützen Sie Ihre vier Wände mit Mineralwolle vor lästigen Geräuschen

Zuhause möchten wir unsere Ruhe haben. Lärm im privaten Umfeld kann hier besonders belasten und stressen. Mit einer durchdachten Bauweise und einer Dämmung aus Mineralwolle (Glaswolle und Steinwolle) wird es daheim schön still, sogar in der Großstadt. Wir erklären in diesem Beitrag, welche baulichen Maßnahmen Ruhe bringen.

Es gibt viele Lärmquellen, die uns zu Hause stören können, auch wenn diese nicht direkt im Gebäude selbst entstehen: Etwa durch Flugzeuge kurz vor oder nach der Landung am nahe gelegenen Flughafen oder LKWs, die vor dem Haus vorbeifahren. Die gute Nachricht: In einem Wohngebiet ist man laut Bundes-Immissionsschutzgesetz eigentlich besonders gut gegen Außenlärm geschützt: Der darf hier tagsüber nur maximal 50 dB und nachts 35 dB laut sein. Doch wie laut ist eigentlich laut und was sagt das über den Störfaktor aus?

Nehmen wir als Beispiel die Lautstärke 35 Dezibel (dB) – diese entspricht gerade einmal einem Flüstern. Allerdings ist es für jemanden, der schlafen will, entscheidend, ob das Flüstern direkt neben dem Bett oder hinter einer Außenwand auf der Straße stattfindet. Außerdem ist es ein Unterschied, ob eine hohe Sopranstimme oder eine tiefe Bassstimme flüstert. Die Dezibel einer Geräuschquelle sagen also zunächst nichts darüber aus, wie laut und störend ein Geräusch tatsächlich erscheint. Ein solches Lärmempfinden hängt von weiteren Faktoren ab, wie der Entfernung zur Schallquelle, dem Weg des Schalls und der Tonhöhe, aber auch von der Bauweise einer vor Lärm schützenden Wand und letztlich von der Art des Geräusches und unserer Einstellung dazu.

Kurzum: Weil es so viele Faktoren gibt, wie aus einem Geräusch störender Lärm wird, gibt es auch verschiedene Wege, was man dagegen tun kann.

Die Frequenz beachten

Entsteht ein Geräusch, breitet sich dieses in wellenförmigen Schwingungen in der Luft (Luftschall), im Wasser oder in einem Feststoff (Körperschall) aus. Die Länge dieser Schallwellen wird als Frequenz bezeichnet und vom menschlichen Ohr als „Tonhöhe“ gehört. Ein Geräusch klingt tief bei langen Schallwellen oder hoch bei kurzen Schallwellen. Der Mensch kann übrigens nur Frequenzen zwischen ca. 20 und 20.000 Hertz hören. Die Stimme eines erwachsenen Menschen liegt zwischen 125 und 250 Hz, diesen Bereich empfinden wir als normal. Eine hohe Frequenz von 2.000 bis 5.000 Hz nehmen wir als besonders unangenehm und laut wahr. Tiefe Frequenzen ab 20 Hz wirken dagegen weniger laut. Geräusche mit dem gleichen Dezibelwert erscheinen also mal lauter und mal leiser, je nach Frequenz. Auch bauphysikalisch unterscheiden sich die Frequenzen. Für den baulichen Schallschutz muss man daher die Frequenz von Geräuschen kennen und beachten.

Was tun gegen Straßenlärm?

Tiefe Frequenzen, wie etwa die eines vorbeifahrenden LKW, übertragen sich wegen ihrer größeren Wellenlänge eher auf Bauteile. Diese schwingen mit und geben die Schwingungen an innere Bauteile und den Innenraum weiter. Traditionell wurden Bauteile, die vor Verkehrslärm schützen sollen, mit einem hohen Gewicht geplant, um die Schwingung der Schallwellen zu absorbieren, d. h. zu schlucken, ohne selbst in Schwingung zu geraten. Deshalb werden häufig massive, schwere Wände aus Beton oder Mauerwerk genutzt. Jedoch reflektieren sie mit ihren glatten Oberflächen vor allem die kurzen, sehr energiereichen Schallwellen. Die Folge: Die Reflektion dieser hohen Frequenzen kann sehr unangenehm sein und in der Überlagerung sehr laut werden.

Hochfrequente Schallwellen lassen sich am besten über offenporige Oberflächen brechen und auch in der Reflexion reduzieren. Mineralwolle dämpft Verkehrslärm besonders gut, denn: Ihre offenporige, flexible Oberfläche absorbiert kurze Schallwellen, also hohe Frequenzen besonders gut, ist aber auch bei niedrigeren Frequenzen noch sehr effektiv. Für einen effektiven Schallschutz kann man daher eine Dämmung aus Mineralwolle außen vor die Bauteile aufbringen. Das gelingt zum Beispiel sehr einfach mit einem verputzten Wärmedämmverbundsystem (kurz: WDVS) aus Mineralwolle. Aber auch bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF) erzielt eine Dämmung aus Mineralwolle einen guten Schallschutz, sofern die Fassadenaufhängung selbst entkoppelt, gedämmt und damit schallschutzgerecht ausgeführt ist.

Außendämmung | Wärmedämmverbundsystem mit Mineralwolle | Der Dämmstoff | Foto von Isover
Bei Straßenlärm hilft eine Außendämmung mit Mineralwolle, entweder wie hier als WDVS oder als Dämmung bei einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade. Foto: Isover

Richtig verbaut schützt Mineralwolle zuverlässig vor Lärm nicht nur im Massivbau, sondern sogar im Holzbau – d. h. bei leichteren Konstruktionen, die eher mitschwingen und damit schallschutztechnisch schwieriger sind. Eine Mineralwolldämmung bietet also ebenfalls hervorragenden Schallschutz im Leichtbau.

Was tun bei Fluglärm?

Analog zum Verkehrslärm gilt es bei Fluglärm, den Schall dort mit Mineralwolle auszubremsen, wo er auf das Gebäude trifft – nämlich beim Dach. Hier lässt sich Mineralwolle in unterschiedlichen Aufbauten verlegen. Besonders platzsparend ist die Mineralwolldämmung zwischen den Sparren. Bei sehr lärmbelasteten Standorten eignet sich besonders die Aufsparrendämmung mit Mineralwolle. Sie schützt die Dachkonstruktion vor Schall und verhindert damit zuverlässig die Weitergabe von Geräuschen über das Gebälk an darunter gelegene Räume. 

Mineralwolle lohnt sich als Dachdämmung beim Wohnhaus gleich mehrfach, denn das Dach ist der empfindlichste Teil des Hauses: Hier schützt Mineralwolle nicht nur vor Flug- und Verkehrslärm, sondern auch vor den größten Energieverlusten, vor Winterkälte und sommerlicher Hitze und dank der natürlichen Nichtbrennbarkeit vor Feuer und Rauch. Sie lässt sich auch sehr gut kombiniert verlegen, was viel Platz und Dämmhöhe spart: Dabei können Sie Mineralwolle einfach ins Gefach klemmen und je nach Bedarf mit einer Dämmlage auf oder unter den Sparren ergänzen.

Unser Fazit: Ein mit Mineralwolle schallgedämmtes Eigenheim schont nicht nur Ihre Nerven und erhöht die Lebensqualität zu Hause, sondern steigert auch den Wohn- und damit den Immobilienwert. Was aber können Sie tun, wenn der Lärm nicht von außen kommt, sondern innerhalb des Gebäudes entsteht? Hier lesen Sie, wie Sie mit Mineralwolle den Lärm von innen eindämmen.

Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan? 

Gerne möchten wir von Ihrem Dämmvorhaben mit Glas- oder Steinwolle berichten.

Wir freuen uns auf Ihr Sanierungsprojekt!

Sie finden alle Informationen zur Bewerbung unter folgendem Link:

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