Zuhause mögen wir es gerne ruhig. Wie nervig kann da die beispielsweise die laufende Waschmaschine im Bad nebenan sein! Mit einer durchdachten Bauweise und einer Dämmung aus Mineralwolle bringen wir Ruhe ins Haus und mehr Freiraum: Denn nur mit einem guten Schallschutz kann jeder sich frei entfalten, ohne dass es die Mitmenschen im Haus stört. Wie das geht, lesen Sie hier.
Im ersten Teil haben wir erklärt, welche Faktoren ein Geräusch zum Störfaktor machen, aber auch für den Schallschutz wichtig sind. Wir haben außerdem Dämm-Maßnahmen vorgeschlagen, mit denen ein jedes Zuhause besser gegen Straßen- und Fluglärm geschützt wird. Hier können Sie es noch einmal nachlesen. Oft befinden sich aber störende Geräuschquellen im Gebäude selbst, ganz nah hinter einer Raum- oder Wohnungstrennwand oder in einem anderen Stockwerk. Diese nahen Geräusche stören oft noch mehr als die Hintergrundgeräusche einer Straße. Dabei lässt sich auch hier mit einer Dämmung aus Mineralwolle, also Glaswolle und Steinwolle, der Geräuschübertrag spürbar reduzieren.
Optimalerweise hat jede Raumtrennwand im Gebäudeinnern eine Dämmung aus Mineralwolle, die den Schall schluckt. Die Beplankung wiederum besteht aus biegeweichen Gipskartonplatten, die „federn“ und die Reflektion von Schallwellen reduzieren. Achten Sie deshalb schon bei der Planung im Neubau auf das sogenannte Masse-Feder-Prinzip und außerdem auf entkoppelte Wandanschlüsse. Entkoppelt bedeutet, alle Verbindungen einer Trennwand zur Decke, zu Seitenwänden und zum Rohboden sollten gedämmt sein. Ein Dämmstreifen in der Kontaktfläche verhindert, dass der Schall über die Bekleidung und Konstruktion auf angrenzende, sogenannte flankierende Bauteile übergeht. Auch die Kontaktflächen von Bodenbelag zur Trennwand sollten entkoppelt, also weich ausgedämmt sein, um Schallübertrag zu verhindern. Beim Neubau ist der Schallschutz mit diesen Regeln einfach herzustellen.
Im Bestand wird es kniffeliger, denn nicht immer dürfen Sie an die Trennwand selbst heran. Wo das aber geht, lassen sich ungedämmte Trennwände zumindest einseitig auf ihre Holz- oder Metallständer zurückbauen, um sie dann mit Mineralwolle auszudämmen und mit geeigneten Platten zu bekleiden. Allerdings erreicht man dabei keine vollständige Entkopplung der Bauteile.
Alternativ können Sie Vorsatzschalen errichten. Dafür bauen Sie vor die Bestandswand mit etwas Abstand eine zweite Wand in Holz- oder Metallständerbauweise. Die können Sie entkoppelt, also mit einem Dämmstreifen gepuffert, an den Bestand anschließen, mit Mineralwolle ausdämmen und mit biegeweichen Platten bekleiden. Sie erhalten so einen doppelten Wandaufbau, mit dem Sie je nach Ausführung, Dämmstärke und Art und Anzahl der übereinandergelegten Platten auch sehr hohe Schallschutzwerte erzielen können.
Dieser doppelte Wandaufbau mit einer nichtbrennbaren Mineralwolldämmung ist zum Beispiel auch im Holzbau als Trennwand zwischen zwei Wohneinheiten Standard, weil er mit der wiederholten Abfolge von Masse (Bekleidung) und Feder (Luftzwischenraum mit Mineralwolle) einen guten Schall- und Brandschutz bietet.
Verantwortlich für den Lärm aus der oberen Etage ist meist der Trittschall. Er ist im Bestand nur mit etwas Aufwand in den Griff zu bekommen. Das gilt für Massiv- und Holzbalkendecken. Diese Schwingungen können sich bei fehlender Entkopplung in der gesamten Gebäudekonstruktion ausbreiten. Im Neubau setzt man daher üblicherweise auf eine Trittschalldämmung aus Mineralwolle zwischen Boden und Estrich, wobei der Estrich mittels Randstreifendämmung auch von den Wänden entkoppelt wird.
In bestehenden Gebäuden, insbesondere alten Einfamilienhäusern, gibt es meist nur einfache Holzbalken- oder Massivdecken, die direkt auf einem Mauerwerk oder einem Holzfach- oder Holzständerwerk aufliegen. Hier lässt sich mit unterschiedlichen Maßnahmen Ruhe schaffen:
Die schalltechnisch optimale Lösung ist, auf die existierenden Decken einen neuen Estrich (Trocken- oder Nassestrich) inkl. neuer Trittschalldämmung und Entkopplung von den Wänden aufzubringen. Dies wird sich meist nur dann bewerkstelligen lassen, wenn bereits ein nicht trittschallgedämmter Estrich vorhanden ist, der zurückgebaut werden kann. Alternativ würden sich die Raumhöhe, aber noch viel wichtiger die Durchgangshöhen aller Türen verringern, was eine Kürzung der Türblätter erforderlich machen würde.
Wenn diese Maßnahmen nicht möglich sein sollten, lässt sich der Trittschall nicht komplett vermeiden, sondern „nur“ seine Auswirkungen reduzieren:
Um die Luftschallübertragung zu verringern, können Sie die Dämmung einer bestehenden Holzbalkendecke verbessern. Dämmen Sie z. B. die Gefache mit Mineralwolle aus und bekleiden Sie diese unterseitig mit zusätzlichen Gipskartonplatten.
Hat das alte Holzbalkengefach eine Schüttung, die die Decke bereits beschwert, können Sie die Holzbalkendecke von unten schallschutztechnisch, analog zur Vorsatzschale bei Bestandswänden, verbessern. Dafür befestigen Sie deckenunterseitig eine abgehängte Decke mit einer Dämmung aus Mineralwolle und einer Bekleidung aus Gipskarton.
Auf der Oberseite der Geschossdecke, der Trittseite, lässt sich der Trittschall über eine Trittschalldämmung und möglichst elastische Bodenbeläge (z. B. Teppich, Kautschuk oder Kork) dämpfen.
Tipp: Auch Waschmaschinen und Trockner sollten gefedert oder gedämpft etwa auf einer Schallschutzmatte stehen, um die Übertragung der Schwingungen auf den Boden zu verringern.
Geräusche lassen sich mit den richtigen Maßnahmen aber nicht nur in den Nachbarräumen, sondern bereits innerhalb eines Raumes ausbremsen. Befindet sich die Geräuschquelle nämlich im selben Zimmer, dann gelangt der Schall über unterschiedlich lange Wege, direkt über die Luft und über Reflektionen an den Oberflächen zum Gehör. Mit langem Nachhall und einer zeitversetzten Überlagerung von Schallwellen kann auch ein normales Geräusch im gleichen Raum zum Lärm werden. Hier bringen Stoffe und Vorhänge, elastische oder weiche Bodenbeläge wie Teppich oder Kork sowie schallschluckende Absorberflächen aus Mineralwolle deutlich mehr Ruhe.
Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan?
Gerne möchten wir von Ihrem Dämmvorhaben mit Glas- oder Steinwolle berichten.
Wir freuen uns auf Ihr Sanierungsprojekt!
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