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Drei Vorsätze für ressourceneffizientes Bauen

Wir haben in den letzten beiden Jahren immer wieder mit Fachleuten über die Nachhaltigkeit und Kosteneffizienz insbesondere beim Wohnungsbau geredet. Wir stellten in unserem Blog „Maximal Mineral“ Projekte vor, die Zukunftstechnologien oder gute Alltagslösungen präsentierten. Immer wieder ging es um die Frage: Wie lassen sich Wohnhäuser günstiger, schneller und dabei ressourcenschonender bauen oder sanieren? Und wie lässt sich damit die Energiewende günstiger und schneller vorantreiben? Im aktuellen Herbst und Winter wurde diese Frage dann aufgrund der Energieengpässe und aufgrund neuer Erkenntnisse zu Klimaentwicklungen höchst relevant. Wir geben Ihnen in diesem Beitrag drei Sätze unserer Gesprächspartner an die Hand, die gute Vorsätze für mehr Ressourceneffizienz im Jahr 2023 und darüber hinaus sind.

Schutz: Beginn mit der Hülle.

Was wurde gesagt?

Der Sanierungsexperte und Architekt Ronald Meyer berechnete: „Im Grunde gilt, im ersten Schritt eine energieeffiziente Gebäudehülle herzustellen, die dann bei einem Reihenhaus zu 60 bis 70 Prozent Energieeinsparung führen kann.“

Warum ist das so?

Erst wenn kaum noch Wärme über die Gebäudehülle verloren geht, wird die eingesetzte Energie bestmöglich ausgenutzt. Es braucht dann nämlich weniger Heizenergie, um die gleiche Raumtemperatur zu erzeugen, weil Wärme nicht über die Gebäudemasse verloren gehen kann. Die Heizung kann also auf niedriger Leistung und mit einer geringeren Vorlauftemperatur laufen. Bereits dadurch wird der Energiebedarf der Heiztechnik reduziert und ist meist die Voraussetzung, um zeitgemäße Heiztechniken wie eine Wärmepumpe effizient betreiben zu können.

Außerdem verkürzt sich die Heizperiode, wenn gut gedämmte Räume in den Übergangszeiten erst viel später beheizt werden müssen und die Heizung wieder früher ausgeschaltet werden kann. Dazu kommt der Wohlfühleffekt: Temperaturunterschiede zwischen Raum und Oberflächen verursachen oft Zugluft. Diese verleitet dazu, die Heizung noch höher zu stellen in der Hoffnung, eine angenehme Raumwärme zu erhalten. Dieses typische Nutzerverhalten erhöht zusätzlich den Energieverbrauch und die Nebenkosten. Die gut gedämmte, luftdichte Haushülle dagegen hält die Rauminnenflächen und die Raumtemperatur auf einem gleichmäßigen, komfortablen Niveau. Dadurch wird Zugluft auch bei niedrigeren Raumtemperaturen vermieden.

Fazit: Die gedämmte Hülle verbessert die Energieeffizienz des Bauteils und der Heizung und ermöglicht ein energieeffizientes Nutzerverhalten. Daher gilt: Erst die Hülle dämmen, dann die Heizung erneuern.

Warum ist das für 2023 besonders wichtig?

Es ist das Grundprinzip jeden sinnvollen, nachhaltigen Handelns, die eingesetzte Ressource „Energie“ bestmöglich auszunutzen und so die Umwelt zu schonen. Das Prinzip des effizienten Umgangs mit Energie, nicht nur beim Wohnen, würde Deutschland insgesamt unabhängiger und klimafreundlicher machen.

Wirkung: Dämm einmal und profitiere davon lange und mehrfach.

Was wurde gesagt?

Noch einen sehr wichtigen Satz sagte Ronald Meyer in diesem Jahr: „Jeder Laie erkennt, dass die Umweltbelastung durch Wärmedämmung einen kaum messbaren Bruchteil der Umweltbelastung darstellt, die von Kernenergie, Gas, Öl und Kohle verursacht wird.

Warum ist das so?

Ganz klar, jede Sanierungsmaßnahme, jeder Neubau, jede Produktion von Baustoffen sowie anderen Waren bedeuten einen Energieaufwand und damit eine Belastung von Klima und Umwelt. Menschliches Leben hinterlässt also immer einen Fußabdruck in der Natur. Es geht daher vielmehr um die Abwägung von Nutzen und Aufwand bezogen auf den gesamten Lebenszyklus. Wer dabei zu dogmatisch denkt, kommt nicht weit und verkompliziert und verlangsamt den Wandel zu mehr Klimafreundlichkeit.

So sagte uns zum Beispiel der Architekt Markus Lager zu dem von ihm gebauten Holzhybridbau Skaio auf die Frage, ob es nicht ökologischer wäre, ein reines Holzhaus zu bauen: „Man hätte mehr Impact auf die Klimaziele von Paris, wenn man mehr Gebäude mit einem hybriden Anteil baute, als wenige Gebäude mit einem kompletten Holzanteil.“ Bezogen auf die Dämmung bedeutet das: Mineralwolle hat bereits nach wenigen Monaten ihren gesamten zur Produktion und Transport benötigten Primärenergieaufwand und die ausgestoßene CO2-Menge ausgeglichen. Danach spart sie im Gebäudebetrieb über viele Jahrzehnte lang Energie und klimaschädliche Emissionen.

Gleiches gilt für die Kosten: Die Investition für die Dämmung hat sich nach nur wenigen Monaten durch die Einsparung von Energiekosten im Gebäudebetrieb amortisiert. Den hohen Wohnkomfort samt mehr Ruhe und mehr Sicherheit gibt es obendrauf. Der für eine Mineralwolldämmung eingesetzte finanzielle und ökologische Aufwand lohnt sich also! Hinzu kommt, dass die Dämmung auch 2023 staatlich gefördert wird.

Warum ist das 2023 so wichtig?

2023 muss sich das Tempo beim Bauen und Sanieren klimaneutraler Gebäude drastisch erhöhen, möchte man die aktuelle Energie- und Klimakrise gut bewältigen. Im Grundsatz haben Planende und Experten Lösungen seit Jahrzehnten ausgiebig diskutiert, berechnet und in vielen gelungenen Bauprojekten erprobt. Dabei haben sich unterschiedlichste Dämmlösungen unabhängig voneinander bewährt und gezeigt: Dämmen rechnet sich – ökologisch und finanziell. Wir müssen heute weder das Rad neu erfinden, noch dessen Sinnhaftigkeit diskutieren. Wir müssen einfach nur viel, viel schneller und viel häufiger die bewährten Lösungen anwenden, damit wir die vereinbarten Klimaziele erreichen.

Kreislauf: Gib die Ressource in den Kreislauf.

Was wurde gesagt?

Der Stuttgarter Architekt Arne Rüdenauer von Fischer Rüdenauer Architekten sagte: „Wir planen unsere Projekte immer mit Mineralwolle. Denn besonders, wenn man an das spätere Recycling denkt, ist Mineralwolle ein sehr ökologischer Baustoff.“

Warum ist das so?

Die vielen Vorteile der Mineralwolle, zum Beispiel, dass sie nicht brennt, schwelt oder brennend abtropft und darum auch hohe Brandschutzauflagen erfüllt, sind den Bauexpertinnen und -experten bekannt. Gleiches gilt für die guten Schalldämmwerte. Wir fragen unsere Gesprächspartner, die Architekten der in unserem Blog gezeigten Projekte, dennoch immer wieder, warum sie sich für Mineralwolle entschieden haben. Ein Aspekt fiel dabei besonders auf, so auch im Gespräch mit Architekt Christoph Falkner von SWAP Architekten, die sich intensiv mit der Ressourceneffizienz beim Bauen auseinandersetzen und Pioniere im Holzbau sind.

Falkner sagte: „Wir verwenden jedenfalls bei all unseren Projekten Mineralwolle, nicht nur wegen des Brandschutzes, auch aus ökologischen Gründen.“ Auch Sebastian Gröger von Pannhausen + Lindener Architekten sagte: „Der Bauherr bestand auf nachhaltige Dämmmaterialien. Da kam für die Fassade als nichtbrennbarer Dämmstoff nur Mineralwolle in Frage.“

Viele Fachleute sprechen sich aus ökologischen Gründen also explizit für Mineralwolle aus – vor allem dann, wenn die Dämmung zugleich mehrere Eigenschaften wie den Brand- oder Schallschutz gewährleisten muss. Das tun sie, weil sie den Lebenszyklus des Materials betrachten: Mineralwolle besteht nämlich aus bis zu 80 Prozent Recyclingmaterial, zum Beispiel aus Altglas oder alten Dämmstoffen. Außerdem ist Mineralwolle robust gegen Schimmel, Fäulnis und Verwitterung. Das führt zu einer langen Nutzungsdauer, die üblicherweise die gesamte Bauteillebensdauer beinhalten, d. h. oft über fünfzig Jahre. Danach lässt sich Mineralwolle zurückbauen, sortenrein trennen und wieder zu neuem Dämmstoff aufbereiten. Mineralwolle kann also viele Lebenszyklen überdauern. Es hängt an den Planenden und Ausführenden, sie entsprechend reversibel einzubauen.

Warum ist das 2023 so wichtig?

Geringer Ressourceneinsatz bei hohem Nutzen und die Möglichkeit des Recyclings, um seine Ressourcen optimal in einem Kreislauf zu halten, machen einen ökologischen Baustoff aus. Die Ressourceneffizienz und die Kreislaufwirtschaft sind das Zukunftsthema beim Bauen, an dem in Zukunft weder Handwerker noch Planende und Bauwillige vorbeikommen: Der Trend geht deshalb oft zu reversibel gefügten Leichtbauweisen und schnellen sowie seriellen Sanierungsmethoden, flexiblen Grundrissen und maschinell vorgefertigten Bauteilen.

In Zukunft wird das Bauen schneller, digitaler, flexibler, energie- und ressourceneffizienter. Die daraus resultierenden Anforderungen bezüglich Wärme-, Brand- und Schallschutz meistert Mineralwolle aufgrund ihrer Beschaffenheit in allen Fällen hervorragend. Sie spielt deshalb bei allen ressourceneffizienten Bau- und Sanierungsweisen ‒ im Holzbau, in der seriellen Vorfertigung, bei flexiblen Bauteilen, bei Einblasverfahren in kompliziert geschnittene Bauteile oder bei der schnellen Dämmung von Bauteilen im Bestand ‒ 2023 und darüber hinaus eine ganz entscheidende Rolle.

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