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Dämmung von Rohrleitungen in Gebäuden – Teil 1: Wärme- und Brandschutz

Schweizer Käse

Rohre, Kanäle, Schächte und Leitungen aller Art löchern heute jedes Gebäude wie einen Schweizer Käse. Schon das moderne Eigenheim durchziehen eine beachtliche Menge von Heizungs- und Wasserrohren, ferner die Entlüftungsrohre innenliegender Bäder, WCs und Küchen sowie eine Vielzahl elektrischer und medientechnischer Leitungen.

Rohrleitungen müssen bezüglich des Wärme-, Schall- und Brandschutzes gedämmt werden. Der Gesetzgeber stellt viele Anforderungen, z.B. an den Schallschutz bei Abwasserrohren, den Brandschutz im Fall von mehreren Brandabschnitten oder schreibt in der Energieeinsparverordnung (EnEV) sogar die Werte z.B. für die Dämmung von Heizungsrohren, Warmwasserleitungen und auch Kaltwasserleitungen vor.

Grund genug, auch in den eigenen vier Wänden die Dämmung der Rohrleitungen zu überprüfen und ggf. auf den neuesten Stand zu bringen. Denn das Dämmen von Rohrleitungen ist eine schnelle, einfache und höchst effiziente Maßnahme zur Energieeinsparung.

Welche Rohrleitungen müssen wärmetechnisch gedämmt und geschützt werden?

Heizungs- und Warmwasserrohre müssen laut EnEV gedämmt werden. Das bezieht sich auf alle Gebäudearten – ob Wohnen und Gewerbe oder von privater und öffentlicher Nutzung.

Die Dämmstärken werden in der EnEV vorgeschrieben. Dazu gibt es in der Anlage 5 die Tabelle 1, in welcher die Dämmstoffstärken – für Dämmstoffe mit der Wärmeleitfähigkeit 0,035W/m – in Abhängigkeit vom Innendurchmesser des Rohrs festgelegt sind. Z.B. heißt das für einen Rohr-Innendurchmesser von 30 mm, dass die umlaufende Dämmung ebenso stark, also 30 mm, sein muss. Bei anderen Wärmeleitfähigkeiten (Lambda-Werten (λ)) ist die Dämmstoffdicke entsprechend anzupassen.

Der Lambda-Wert ist die Maßzahl für die Wärmeleitfähigkeit eines trockenen Baustoffes. Je kleiner der Wert, desto besser die Wärmedämmung. Meistens variieren die Lambda-Werte für Dämmstoffe nur geringfügig, was sich bei der Dämmstärke in nur wenigen Millimetern oder Zentimetern mehr oder weniger an Dämmmaterial niederschlägt.

Auch bei Einfamilienhäusern ist die EnEV bei der Dämmung der Warmwasser- und Heizungsrohre bindend.

Tipp: Die zu dämmenden Rohrleitungen führen direkt von Heizkessel/Therme bis zu den Anschlussleitungen der Räume. Allerdings müssen Heizungsrohre – sofern sie Aufputz verlaufen – auf den letzten Metern im Raum nicht gedämmt werden, wenn die Wärmeabgabe durch Ventile beeinflussbar ist. Sollten die Rohrleitungen aber Kontakt zur Außenluft haben, ist die Dämmstoffstärke sogar zu verdoppeln.

Welches Material eignet sich für die Dämmung von Rohrleitungen?

Handwerker verwenden oft und gerne Mineralwolle für die Dämmung von Rohrleitungen. Geringes Gewicht, leichte Verarbeitung, die Verfügbarkeit von vorgefertigten Segmenten und die sehr guten Dämmeigenschaften sprechen für den Einsatz von Stein- und Glaswolle.

Neben dem Wärmeschutz gibt es weitere gute Gründe, bei der Dämmung von Rohrleitungen auf Mineralwolle zu setzen: Falls die Rohre von einem Brandabschnitt in einen anderen übergehen, ist dies mit Hilfe nichtbrennbarer Mineralwolle im Allgemeinen sehr wirtschaftlich möglich. Zwar gibt es in einem Einfamilienhaus keine Brandabschnitte, aber schon bei einem Zweifamilienhaus tritt dieser Fall ein. Kurzum, die Durchquerung eines Brandabschnitts ist meist mit einer Dämmung aus Mineralwolle zulässig. Mehr Infos über die Errichtung von ausreichend brandgeschützten Leitungsanlagen erhalten Sie in der Muster-Leitungsanlagen-Richtlinie (MLAR).

Wie sieht die mineralische Dämmung einer Rohrleitung aus?

In der Regel sind dies einseitig aluminiumkaschierte Lamellenmatten oder einseitig eingeschnittene Rohrschalen. Diese werden einfach über die Rohre geklappt. Ob Sie nun damit eine Wärme-, Schall- oder Brandschutzdämmung vornehmen, ändert an der Art und Weise der Dämmung wie auch deren Installation nichts.

Tipp: Empfehlenswert ist es ferner z.B. im Heizungskeller, wo u.a. regelmäßig Wartungsarbeiten ausgeführt werden, die gedämmten Rohre mit einer zusätzlichen Ummantelung aus Stahl- oder Aluminiumblech zu schützen. Dadurch wird der Dämmstoff noch besser dauerhaft vor mechanischen Beschädigungen geschützt und behält seine optimalen Dämmeigenschaften. Zumindest bis in Griffhöhe sollte eine solche Ummantelung der Rohrdämmung vorgenommen werden.

Eine gut gedämmte Rohrleitung können Sie auf den ersten Blick erkennen – nämlich dann, wenn das Dämmmaterial das Rohr fest und nahtlos umschließt und die üblicherweise verwendete Aluminiumkaschierung verklebt und unbeschädigt ist. Wird die Optik der Leitungsanlage dagegen von vielen Rissen oder Beulen getrübt, besteht Handlungsbedarf. Je nach Umfang der Beschädigung sind alle in Mitleidenschaft gezogenen Abschnitte auszutauschen – wobei in manchen Fällen eine komplette Erneuerung der Rohrdämmung einfacher und zeitsparender ist.

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Die Dämmung von Rohrleitungen mithilfe von Mineralwolle kann bequem in Eigenleistung erfolgen.

Für die Heizungs- und Wasserrohre sowie Klima- und Lüftungsleitungen eignen sich Lamellenmatten aus Mineralwolle. Sie sind beständig gegen Fäulnis und Schimmelbildung, nichtbrennbar, und alterungsbeständig.

Für die Heizungs- und Wasserrohre sowie Klima- und Lüftungsleitungen eignen sich Lamellenmatten aus Mineralwolle. Sie sind beständig gegen Fäulnis und Schimmelbildung, nichtbrennbar und alterungsbeständig.

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