Dämmung aus Mineralwolle | Der Dämmstoff

Kellerdecke dämmen

Dämm it yourself

In diesem dritten Teil unserer DIY-Serie geht es um die Dämmung der Kellerdecke. Diese Maßnahme ist ebenso schnell gemacht und erhöht fühlbar den Wohnkomfort im Erdgeschoss, wo es ab sofort heißt: nie wieder kalte Füße!

Warum ist es sinnvoll, die Kellerdecke zu dämmen, obwohl sie nicht nach außen angrenzt?

Die Kellerdecke liegt meist knapp über dem Erdreich und grenzt unterseitig an einen meist unbeheizten Kellerraum. Die Kellerdecke selbst ist also kein Außenbauteil, trotzdem geht hier Wärmeenergie bei unsanierten und ungedämmten Altbauten gleich doppelt verloren. Bis zu 20 % der Energieverluste eines unsanierten Altbaus entstehen über ungedämmte Kellerdecken. Das ist langfristig teuer und unkomfortabel, wie man an den als fußkalt empfundenen Böden im Erdgeschoss merkt. Hier wird es schnell unangenehm und die Gefahr von Schimmel in diesen kalten Ecken steigt, je kühler der Keller darunter ist.

Das ist unnötig, denn die Dämmung der Kellerdecke ist nicht nur sehr leicht selbst zu verlegen, sondern auch mit ca. 25 Euro/m² relativ günstig. Sie hat einen hohen Energieeinspareffekt, beugt Schimmel und Bauteilschäden vor und steigert den Wohnkomfort deutlich. Außerdem kann man die Dämmung der Kellerdecke meist selbst durchführen, dadurch rechnet sie sich schnell. Bei Einbau durch einen Fachbetrieb kann man von bis zu 20 % staatlicher Förderung profitieren.

Ist die Kellerdeckendämmung Pflicht?

In den meisten Fällen ist die nachträgliche Dämmung der Kellerdecke bei Altbauten eine freiwillige Entscheidung für mehr Komfort und weniger Heizkosten. Zur Pflicht wird sie nur, wenn Sie das Erdgeschoss Ihres Hauses sanieren und dabei den Boden komplett neu aufbauen oder wenn Sie im unbeheizten Keller die Decke verkleiden. Dann müssen Sie gemäß Gebäudeenergiegesetz (kurz: GEG) die Kellerdecke auf einen U-Wert von mindestens 0,30 W/(m²K) dämmen.

Gut zu wissen: Für eine Förderung der Dämmkosten, zum Beispiel durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (kurz: BAFA), braucht es einen besseren Dämmstandard mit einem niedrigeren U-Wert von 0,25 W/(m²k). Das lohnt sich auf jeden Fall, denn in der Praxis lässt sich dieser höhere Dämmstandard mit nur ca. 2 cm mehr Dämmung erreichen. Mehr Dämmdicke bedeutet durch die Förderung also weniger Investitionskosten und eine höhere Ersparnis bei den Heizkosten.

Welche Möglichkeiten habe ich zur Dämmung?

Sie können die Kellerdecke von oben, von unten oder, bei Holzbalkendecken, platzsparend im Balkenzwischenraum dämmen. Die Kellerdeckendämmung von unten ist das einfachste und schnellste Verfahren, das sich auch im bewohnten Haus unkompliziert umsetzen lässt. Die meisten Gebäude haben eine Kellerdecke aus Beton – das macht die Dämmung von unten besonders einfach. Aber auch Holzbalkendecken lassen sich sicher und gut von unten dämmen. Allerdings muss dazu auf die Luftdichtheit auf der warmen Seite, also im Fußboden des Erdgeschosses, geachtet werden. Diese Arbeit erfordert also etwas mehr Geschick.

Welches Dämmmaterial eignet sich?

Für die Dämmung der Kellerdecke eignen sich Dämmplatten aus Mineralwolle besonders gut: Mineralwolle ist diffusionsoffen und feuchteunempfindlich, das ist gerade bei Kellerräumen wichtig, die oft etwas feuchter sind. Außerdem passt sich Mineralwolle aufgrund ihrer flexiblen Beschaffenheit auch unebenen Deckenflächen an, denn selten sind Kellerdecken eben und gleichmäßig verputzt.

Zudem ist Mineralwolle ein nichtbrennbarer, formstabiler Dämmstoff. Das ist besonders bei Heizungskellern und Leitungsrohren wichtig. Im Brandfall kann Mineralwolle die Ausbreitung von Feuer und Rauch entlang der Rohrleitungen in andere Räume verhindern.

Was brauche ich für die Dämmung der Kellerdecke mit Mineralwolle?

Zunächst brauchen Sie Dämmplatten aus Mineralwolle (WLG 035) in einer Dicke zwischen 10 bis 14 cm, abhängig von Material und Dicke der vorhandenen Decke und dem gewünschten Dämmwert. Zudem wird Klebemörtel zur Befestigung der Platten benötigt. Für die Vorbereitung des Mörtels nehmen Sie am besten einen großen Eimer und eine Bohrmaschine mit Rühraufsatz. Außerdem braucht es eine Zahnkelle für den Mörtelauftrag sowie zum Messen und Schneiden der Platten einen Zollstock, einen Cutter oder ein Dämmstoffmesser und ein langes Brett als Schneidekante. Denken Sie außerdem an Arbeitshandschuhe. Weiterhin ist es praktisch, die Dämmung zu zweit zu verlegen, denn das erleichtert die Überkopfarbeiten.
Ist der Untergrund nicht bzw. nicht ausreichend klebefähig, lassen sich die Dämmplatten auch mittels Dübelmontage anbringen.

Wie geht es los?

Beginnen Sie zunächst, wie bei allen Dämmarbeiten, mit der gründlichen Reinigung der Oberflächen. Nur auf sauberen und tragfähigen Oberflächen haftet der Mörtel ausreichend gut und man spart sich eine zusätzliche Dübelmontage der Platten. Gegebenenfalls sind größere Unebenheiten, Löcher, Risse oder Abplatzungen mit Spachtelmasse auszubessern. Im nächsten Schritt mischen Sie den Mörtel zu einer dickflüssigen Masse an. Nach diesen Vorarbeiten können Sie mit der Verlegung der Platten beginnen.

Wie kommt denn nun die Dämmplatte an die Decke?

Bestreichen Sie die Dämmplatte gleichmäßig mit Mörtel. Sparen Sie dabei den Rand der Platte aus, damit der Mörtel beim Andrücken der Platte an der Decke nicht seitlich hervorquillt. Sie können dann die so vorbereitete Platte an die Deckenoberfläche drücken. Fangen Sie in einer Ecke an und arbeiten die erste Reihe entlang der Raumkante. Stoßen Sie die Platten dicht aneinander, dann können diese aufgrund der weichen Beschaffenheit von Mineralwolle zu einer lückenlosen und wärmebrückenfreien Dämmschicht verfilzen. Die letzte Platte einer Reihe schneiden Sie passgenau zu. Sie können, je nach Größe des verbleibenden Stückes, dieses Reststück als erste Platte der nächsten Reihe verbauen. So versetzen Sie die Stöße der Platten von Reihe zu Reihe und verhindern Kreuzfugen und damit wiederum potentielle Wärmebrücken.

Dämmen Sie zunächst die gesamte Decke. Danach geht es an die Wand: Denn um den Wärmeverlust entlang der Kellerwände und entlang der Stoßfugen zwischen Kellerwand und Dämmung zu minimieren, sollten auch die oberen ca. 50 cm der Kellerwände gedämmt werden. Dafür verlegen Sie zum Schluss wandseitig und umlaufend eine Reihe Dämmplatten, die dicht an die gedämmte Decke stoßen.

Die Kellerdeckendämmung ist also leichtgemacht und lohnt sich. Sie haben immer noch Fragen? Dann lesen Sie hier weitere Antworten auf häufige Fragen rund um die Kellerdeckendämmung >>

Headerbild: Saint-Gobain Isover

Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan? 

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Wir freuen uns auf Ihr Sanierungsprojekt!

Sie finden alle Informationen zur Bewerbung unter folgendem Link:

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