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Fünf Tipps, die Ihnen die Dämmung Ihres Daches erleichtern

Zwischensparrendämmung

Dämmung am Dach: Die Zwischensparrendämmung mit dem Dämmstoff Mineralwolle (Steinwolle und Glaswolle) macht aus ungenutzten Dachböden einen hochwertigen Wohnraum. Sie lässt sich platzsparend von innen und daher schnell, kosteneffizient und wetterunabhängig durchführen. Voraussetzung für eine Zwischensparrendämmung ist eine intakte Dachhaut mit z.B. einer regendichten Unterspannbahn. Als Sparren oder Dachsparren bezeichnet man übrigens in Dachkonstruktionen die Träger, die von der Traufe zum First verlaufen und die Dachhaut tragen. In der Aufsicht sind sie üblicherweise rechtwinklig zum First angeordnet. Der Dachsparren kommt entweder als geneigter Einfeldträger oder geneigter Mehrfeldträger, jeweils mit oder ohne Kragarm, vor. Mit einer richtig und luftdicht montierten Dachdämmung erreichen Sie sehr hohe Energieeinsparungen und schützen langfristig die Baustruktur, den Wohnkomfort und Ihre Gesundheit. Wir geben fünf Tipps, wie Sie häufige Fehler bei der Zwischensparrendämmung vermeiden.

1. Tipp: Wählen Sie den richtigen Dämmaufbau

Sparren in älteren Häusern sind oft nur 12 bis 16 cm tief und entsprechen nicht der erforderlichen Dicke von Dämmstoffen. Sie lassen sich aber längs, mit einer Holzlatte, um die fehlenden Zentimeter aufdoppeln.

Alternativ dazu lässt sich die Zwischensparrendämmung mit einer zusätzlichen Untersparrendämmung kombinieren: Dafür wird das vorhandene Gefach mit Mineralwolle gedämmt und mit einer Dampfbremse luftdicht abgedichtet. Die noch fehlende Dämmstärke ergänzen Sie in einer Konterlattung unter den gedämmten Sparren und der Abdichtungsebene.

2. Tipp: Schneiden Sie Dämmmatten zentimetergenau und mit breitem Lineal

Zu breite Dämmmatten wölben sich im Gefach, bilden Hohlräume und evtl. Wärmebrücken. Zu schmale Dämmmatten klemmen nicht ausreichend im Sparrenzwischenraum und fallen heraus. Der perfekte Zuschnitt der Matten ergibt sich aus der Breite des Sparrenzwischenraumes und einem Zuschlag von ca. 1 cm pro Dämmstück. Eine saubere, rechtwinklige Schnittkante gelingt mit einem breiten Lineal oder Brett als Schnittführung. Der maßgenaue Zuschnitt erspart die mühsame und fehleranfällige Ausbesserung von Lücken.

Fehleranfällig sind der Anschluss der Dämmung an Pfetten, Zargen oder Querbalken sowie die Stöße der Dämmlagen am First, bei Gauben und Ecken. Denn an diesen Punkten entstehen spitze und schiefwinklige Hohlräume. Hier sollten Sie den Dämmstoff entsprechend der komplizierten Geometrie zuschneiden. Dabei hilft eine Schablone aus Kartonstreifen: Diese Streifen sollten in ihrer Breite der Tiefe der Sparren entsprechen, damit sie sich an die Sparrenseiten anlegen lassen. Dann können Sie die Lage von Balken, gestoßenen Kanten und die Winkel anschließender Oberflächen und Bauteile auf dem Karton markieren. Zur besseren Übersicht zeichnen Sie die jeweilige Sparrenseite (links, rechts, oben, unten) auf der Schablone ein. Mit dieser Kartonschablone lassen sich sämtliche Winkel und Aussparungen auf das rechtwinklige Dämmstück übertragen und herausschneiden. So passt der Dämmstoff zentimetergenau ins Gefach.

3. Tipp: Dämmen Sie nicht nur bei der Zwischensparrendämmung jeden Zentimeter

Kleine Zwischenräume entstehen bei nicht passgenauen Dämmstücken, bei schräg verlaufenden Balken oder bei Fugen zwischen engstehenden Bauteilen. Werden diese Hohlräume nicht gedämmt, entstehen Wärmebrücken und Schäden bei eindringender Feuchtigkeit. Daher müssen Sie auch kleine Zwischenräume über die volle Tiefe sauber und fest mit Mineralwolle (Steinwolle und Glaswolle) ausstopfen.

Bei der Wärmedämmung von Dachfenstern ist besonders auf den korrekten Zuschnitt der Dämmung zu achten. Die Dämmmatten im oberen und unteren Laibungsbereich sollten für einen besseren Lichteinfall abgeschrägt sein. Gleichzeitig muss die Dämmstärke vor dem Fensterrahmen mindestens 10 cm betragen. Messen Sie also auf der Oberseite der aufrecht stehenden Dämmmatte 10 cm ab und schrägen die Vorderkante erst ab diesem Punkt ab. Achten Sie auch später bei der Verlegung der Folie am Fenster darauf, dass die Folie nicht spannt und den Dämmstoff eindrückt.

4. Tipp: Montieren Sie die Dampfsperre spannungsfrei und luftdicht

Viele Fehler entstehen bei den Anschlüssen der luftdichten Folien untereinander und an Bauteile. Die Folien dürfen nicht spannen und brauchen an den Raumkanten jeweils eine durchlaufende Bewegungsfalte. Das verhindert Risse in der Folie bei Bewegungen in den Bauteilen.

Und so funktioniert’s: Alle Folienstöße müssen sich mit 10 cm überlappen und werden entlang der Sparren etwa alle 20 cm festgetackert. Dichten Sie Stöße und Tackerklammern mit einem Klebeband ab. Die Durchdringungen der Tackerklammern sind bauphysikalisch zwar vernachlässigbar, aber bei Spannungen und Bewegungen in der Folie können Tackerlöcher ausreißen und die Luftdichtheit gefährden.

Generell gilt: Alle Stöße und mechanischen Durchdringungen brauchen eine sorgfältige luftdichte Abdichtung. Für größere Durchdringungen, wie z.B. bei Querbalken oder Installationsrohren, legen Sie Folien-Manschetten über die Anschlüsse und unterspritzen Sie die Übergänge mit Dichtmasse. Achten Sie außerdem darauf, dass dabei die Folienränder möglichst faltenfrei und absolut luftdicht an benachbarte Bauteile anschließen.

Anschließende, unebene Oberflächen, wie Mauerwerkswände oder rissige Balken, müssen Sie daher vorab an den Kontaktstellen verputzen bzw. ausspritzen und glätten. Mit einer durchgängigen Klebeverbindung mit Dichtungsmasse oder -bändern und mit Hilfe eines Abrollers lässt sich ein glatter, luftdichter Anschluss leicht herstellen. Falten sind trotzdem nicht immer vermeidbar. Doch statt vieler kleiner Falten bilden Sie lieber wenige große Falten aus. Diese lassen sich leichter mit Dichtungsmasse luftdicht ausfüllen. Gerade komplizierte Geometrien, wie tiefe Ecken und Gauben, erzeugen große Faltungen. Markieren Sie hier die tiefen bzw. exponierten Eckpunkte und schneiden die Folie rechtwinklig vom Rand bis zur Markierung ein. So können Sie die eingeschnittenen Folienteile faltenfrei übereinanderlegen und luftdicht mit Dichtungsmasse verkleben.

5. Tipp: Arbeiten Sie in Abschnitten

Arbeiten Sie in kleineren Abschnitten, bei denen Sie jede verbaute Dachdämmung auch zeitnah abdichten. So verhindern Sie, dass sich über mehrere Nächte zu viel Feuchtigkeit, Tauwasser oder gar Frost in der Dämmebene bildet, die vor einer anschließenden Abdichtung nicht genug abtrocknen kann.

Beruhigend zu wissen: Der Dämmstoff Mineralwolle und eine feuchteadaptive Dampfbremse sind eine gute, fehlertolerante Kombination. Sie ermöglicht die Rücktrocknung der Bauteile und senkt die Gefahr von Feuchteschäden, auch bei kleinen Leckagen.

Eine Zwischensparrendämmung kann auch problemlos in Eigenregie eingebaut werden.

Dank einer Zwischensparrendämmung kann aus ungenutzten Dachböden hochwertiger Wohnraum entstehen. Do-it-yourself: Eine Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle lässt sich schnell, kosteneffizient und wetterunabhängig auch von Heimwerkern einbauen.

Eine lückenlose Untersparrendämmung aus Mineralwolle minimiert Wärmebrücken im Bereich der Dachsparren.

Bei der Kombination einer Zwischensparrendämmung mit einer Untersparrendämmung wird das vorhandene Gefach mit Mineralwolle gedämmt und mit einer Dampfbremse luftdicht abgedichtet. Die noch fehlende Dämmstärke lässt sich in einer Konterlattung unter den gedämmten Sparren und der Abdichtungsebene ergänzen.

Mineralwolle lässt sich am besten zuschneiden, wenn die Bahn ausgerollt ist. Für einen sauberen Schnitt einfach mit dem Messer entlang einer Wasserwaage oder einem breiten Brett mit Griff schneiden und den linken Fuß mittig darauf platzieren, damit nichts verrutscht.

Schneiden Sie die Mineralwollmatte mit einem breiten Lineal oder Brett, das erleichtert saubere und rechtwinklige Schnittkanten.

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