21. Februar 2018 – Seit genau 2.090 Tagen warten viele Berliner vergeblich auf die Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER. Doch was viele in Berlin ärgert, ist für die Einwohner im brandenburgischen Blankenfelde ein Segen. Blankenfelde liegt nämlich in der Einflugschneise des neuen Flughafens. Flugzeuge werden hier nur wenige hundert Meter über den Dächern der zumeist Ein- und Zweifamilienhäuser fliegen. Bis zu 80 Dezibel laut soll der Fluglärm in Blankenfelde nach der Prognose der Flughafengesellschaft werden. Das ist etwa so laut wie ein Presslufthammer. Viele Hausbesitzer treffen daher schon heute Vorkehrungen gegen den anstehenden Fluglärm.
Zu diesen Hausbesitzern gehört auch Anneliese Merten mit ihrem Ehemann Rudi. Die 81-Jährige wohnt bereits seit ihrem ersten Lebensjahr in ihrem Haus in Blankenfelde. „Wir sind froh um jeden Monat, um den sich die Eröffnung verschiebt“, erklärt sie mit einem freundlichen Lächeln, „so können wir unseren Garten weiterhin in Ruhe genießen.“ Für die Ruhe in ihrem Haus haben sie bereits mit einer Schallschutzdämmung ihres Dachs vorgesorgt. Hierbei haben sie auf die Expertise von Hartmut Quappe vertraut. Der Geschäftsführer der Dachdeckerei Quappe hat allein in den vergangenen zwei Jahren über 50 Dächer in Blankenfelde saniert und weiß, worauf es ankommt.
Bei der Schallisolierung setzt der 61-jährige Dachdeckermeister seit Jahren auf Mineralwolle. So auch auf dem Dach der Familie Merten, wo er eine 240 Millimeter dicke Dämmschicht aus Mineralwolle eingearbeitet hat. „Mineralwolle hat eine hervorragende Schalldämmung. Wir haben kürzlich mit einem riesigen Lautsprecher eine Messung durchgeführt. Das war lauter als jeder Start- und Landeflug. Doch im Zimmer hat man nur ein leises Rauschen gehört. Da bin selbst ich aus allen Wolken gefallen“, so Hartmut Quappe.
Anneliese und Rudi Merten sind absolut zufrieden mit ihrem neuen Dach. Begeistert sind sie auch von einem positiven Nebeneffekt – dem Wärmeschutz: „Wir müssen jetzt im Winter deutlich weniger heizen“, erklärt Anneliese Merten. Für sie kam Wegziehen nie in Frage. Das Ehepaar ist tief in seiner Nachbarschaft verwurzelt und schätzt hier die Nähe zur Natur sowie die gute Anbindung ins Berliner Stadtzentrum. „Dieses Umfeld möchte man nicht einfach wegen eines Flughafens aufgeben“, so Anneliese Merten.
Interessante Artikel:
Weitere Informationen, Bilder und Links finden Sie auf Twitter @DerDaemmstoff unter dem Hashtag #MaxMin.