Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Ihr Zuhause an manchen Tagen unerträglich warm bleibt? Oder warum es in anderen Häusern selbst bei tropischen Außentemperaturen angenehm kühl ist? Der Sommer bringt nicht nur Sonne und Urlaubsstimmung, sondern auch steigende Temperaturen – und damit die Herausforderung, das eigene Zuhause vor Überhitzung zu schützen.
Sie möchten wissen, wie Sie Ihre vier Wände vor hohen Außentemperaturen wappnen können? In diesem Beitrag erhalten Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den sommerlichen Hitzeschutz und praktische Tipps für ein angenehmes und wohngesundes Raumklima.
Sommerhitze kann nicht nur unangenehm sein, sondern auch ernsthafte gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Überhitzte Räume führen zu Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen und Kreislaufbeschwerden. Für ältere Menschen, Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen kann extreme Hitze sogar lebensbedrohlich werden.
Doch nicht nur die Gesundheit leidet: Auch der Energieverbrauch steigt, wenn Klimageräte länger auf Hochtouren laufen müssen, was wiederum die Stromkosten in die Höhe treibt. Ein effektiver baulicher Hitzeschutz sorgt dafür, dass die Innenraumtemperatur auf einem angenehmen Niveau bleibt. Das verbessert nicht nur die Lebensqualität und schützt die Gesundheit, sondern hilft auch dabei, Energiekosten zu sparen.
Die Bauweise hat einen entscheidenden Einfluss darauf, wie gut ein Haus bei hohen Außentemperaturen vor Überhitzung geschützt ist. Verschiedene Aspekte der Bauweise, wie die Ausrichtung, Bausubstanz, Materialwahl und die Gestaltung der Gebäudehülle, bestimmen maßgeblich, wie viel Hitze ins Innere gelangt und somit das Raumklima beeinflusst wird:
⇒ Fenster sind die Hauptquelle für eindringende Hitze ins Gebäude. Große, unverschattete Fensterflächen nach Süden, Westen oder Osten lassen viel direkte Sonneneinstrahlung ins Haus – das führt im Sommer schnell zu Überhitzung. Außenliegende Sonnenschutzvorrichtungen wie Rollläden, Markisen oder Jalousien helfen. Damit lässt sich verhindern, dass die Sonne direkt ins Gebäude gelangt.
⇒ Eine gut gedämmte und abgedichtete Gebäudehülle, insbesondere von Dach und Fassade, reduziert den sommerlichen Hitzeeintrag von außen deutlich und trägt so zu einem wohltuenden, kühlen Raumklima bei.
⇒ Eine entsprechende Ausrichtung des Gebäudes und schattenspendende Bäume sowie verlängerte Dachüberstände können zusätzlich helfen, direkte Sonneneinstrahlung zu minimieren und damit die Hitzeaufnahme zu verringern.
⇒ Baumaterialien wie Beton, Ziegel oder Stein haben eine hohe Wärmespeicherfähigkeit. Sie nehmen tagsüber Wärme auf und geben diese wieder ab, wenn die Temperaturen draußen sinken – meist in den Abend- oder Nachtstunden. Das hilft, den Temperatureintrag in die Innenräume bei hohen Außentemperaturen tagsüber abzupuffern, kann aber nachts auch die Auskühlung verzögern.
⇒ Helle oder reflektierende Oberflächen an Dach und Wänden können Sonnenstrahlen besser abweisen und so die Erwärmung der Außenbauteile verringern.
Je besser die Dämmung, umso weniger Wärmeenergie wird durch das Bauteil transportiert. So bleibt mit guter Dämmung im Winter die Wärme im Haus, während die Dämmung im Sommer die Hitze draußen hält. Ohne ausreichende Dämmung wird an heißen Sommertagen viel Wärme durch Dach oder Fassade nach innen dringen. Wenn auch noch unverschattete Fenster dazukommen, dann kann sich das Gebäude tagsüber stark aufheizen: Räume können Temperaturen von über 35 °C erreichen, vor allem unter dem Dach. Das macht das Wohnen unangenehm und belastet die Gesundheit.
Eine gute Dämmung wie mit Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle) sorgt dafür, dass die Innentemperaturen auch bei hohen Außentemperaturen stabil bleiben. Das sorgt für ein optimales Raumklima und unmittelbar für mehr Wohlbefinden.
Ja. Mineralwolle sorgt als effektiver Dämmstoff das ganze Jahr über für eine effiziente Wärmedämmung – im Winter wie im Sommer. Weil sie kaum Wärme weiterleitet (Wärmeleitfähigkeiten ab 0,031 W/mK* Bemessungswert), reduziert Mineralwolle das Eindringen von Hitze durch Dach und Außenwände erheblich.
Kurzum: Mineralwolle wirkt wie ein Schutzschild gegen sommerliche Hitze und bietet selbst bei schlanken Baukonstruktionen langfristigen Schutz. Das spart übrigens auch Material und Kosten!
Wichtig ist eine fachgerechte Verarbeitung, um Wärmebrücken oder Undichtigkeiten zu vermeiden. Wie das gelingt, erfahren Sie hier.
Eine Mineralwolldämmung verringert im Sommer den Bedarf an energieintensiven Klimaanlagen, während im Winter weniger geheizt werden muss. Dadurch wird der Gesamtenergieverbrauch gesenkt. Wer in einem mit Mineralwolle gedämmten Haus lebt, profitiert jedoch nicht nur von einer verbesserten Energieeffizienz, sondern auch von Schutz für Gesundheit und erhöhter Sicherheit:
Neben mehr Behaglichkeit durch langanhaltenden Kälte- und Hitzeschutz sorgt Mineralwolle auch für einen effektiven Schallschutz – egal, ob der Lärm von draußen, aus Nachbarwohnungen oder anderen Stockwerken kommt. Zudem erhöhen Dämmstoffe aus Glas- und Steinwolle die Sicherheit des Hauses erheblich, da sie aufgrund ihrer natürlichen Nichtbrennbarkeit den Brandschutz deutlich verbessern.
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt über die Einzelmaßnahmenförderung im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) private Hauseigentümer mit bis zu 20 Prozent der Investitionskosten beim Einbau oder der Nachrüstung von Dämmungen auch mit Mineralwolle – entweder durch Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite.
Die BEG ermöglicht ebenfalls die Förderung von Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz, beispielsweise die Installation von Sonnenschutzsystemen. Alternativ können Investitionen in energetische Sanierungen auch steuerlich geltend gemacht werden. Mehr Informationen zu den aktuellen Fördermöglichkeiten finden Sie hier.
Neben baulichen Maßnahmen können Bewohner bereits durch einfache Verhaltensweisen das Raumklima an heißen Tagen deutlich verbessern:
• Richtig lüften: Öffnen Sie die Fenster nachts oder früh morgens, wenn die Außentemperatur niedriger ist als im Haus. Das sorgt für frische Luft und hilft, die Innentemperatur zu senken. Idealerweise öffnen Sie gegenüberliegende Fenster, um einen schnellen Luftaustausch zu ermöglichen.
• Geräte ausschalten: Elektronische Geräte wie Fernseher oder Computer geben Wärme ab. Schalten Sie diese daher aus oder ziehen Sie den Stecker, wenn sie nicht genutzt werden.
• Innenräume gestalten: Zimmerpflanzen tragen durch Transpiration zur Verbesserung des Raumklimas bei, indem sie Wasser über kleine Poren auf ihren Blättern verdunsten lassen. Dadurch kühlen Pflanzen die Luft im Raum und verbessern das Raumklima. Zudem wirken helle Vorhänge oder Rollos an südlichen oder westlichen Fenstern reflektierend und verhindern, dass zu viel Sonnenlicht ins Zimmer gelangt.
Interessiert an noch mehr Fachwissen zum sommerlichen Hitzeschutz im Haus? >> Hier klicken!
Headerbild: © Gerd Altmann auf Pixabay
Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan?
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