Mineralwolle zur effektiven Waermedaemmung von Wohngebaeuden | Der Daemmstoff

Dämmen, aber richtig!

Drei häufige Fehler bei der Haussanierung – und wie Sie diese vermeiden

Eine energetische Sanierung ist die beste Investition in ein behagliches und kostensparendes Zuhause. Entscheidend dafür ist neben der richtigen Dämmung von Dach, Wänden, Kellerdecke und anderen Bauteilen auch der korrekte Einbau. Denn Fehler bei der Planung oder Ausführung können nicht nur die gewünschten Effekte zunichtemachen, sondern auch teuer werden.

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche drei häufigen Fehler vermieden werden sollten und worauf es bei einer fachgerechten Dämmung ankommt, um maximale Energieeffizienz und dauerhaften Schutz Ihrer Immobilie zu gewährleisten.

1. Unzureichende Planung und Vorbereitung

Der Grundstein für eine erfolgreiche Dämmung ist eine sorgfältige Planung. Hauseigentümer sollten daher die Bedeutung einer gründlichen Bestandsaufnahme nicht unterschätzen und sich folgende Fragen stellen: Wo liegen die Schwachstellen? An welchen Stellen entweicht die meiste Wärme?

So gehen Sie vor:

Gebäudezustand analysieren: Lassen Sie sich helfen und ziehen Sie einen professionellen Energieberater hinzu. Der Energieeffizienz-Experte identifiziert Wärmebrücken, ungedämmte Stellen und Schwachstellen in der Bausubstanz.

Dämmstoffdicken planen: Basierend auf den Ergebnissen der Voruntersuchung und baulichen Möglichkeiten bestimmen Sie die optimale Dämmstoffstärke für jeden Bereich. Das sorgt für maximale Effizienz ohne unnötige Kosten.

Maße exakt nehmen: Vermessen Sie alle Flächen präzise. Notieren Sie Maße von Wänden, Dachflächen, Kellerdecken etc., um den Materialbedarf genau kalkulieren zu können.

Tipp: Erstellen Sie eine Checkliste mit allen relevanten Punkten – so behalten Sie den Überblick während der gesamten Sanierung.

Professionelle Daemmung eines Einfamilienhauses | Der Daemmstoff
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2. Falsche Materialwahl: Nicht jeder Dämmstoff passt überall

Die Wahl des richtigen Dämmmaterials ist entscheidend für den langfristigen Erfolg Ihrer Sanierung. Nur wenn das Material optimal auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt ist, bleibt die Dämmwirkung dauerhaft erhalten und sorgt für den gewünschten Komfort sowie den Schutz der Immobilie.

Warum Mineralwolle eine gute Wahl ist

Mineralwolle – das sind Glas- oder Steinwolle – zählt zu den bewährtesten Dämmstoffen und ist ein echter Allrounder im ganzen Haus. Dank ihrer hervorragenden wärmedämmenden Eigenschaften trägt Mineralwolle dazu bei, die Raumtemperatur sowohl im Winter als auch im Sommer konstant zu halten, Zugluft zu vermeiden und Energieverluste zu minimieren. Das führt nicht nur zu einem angenehmeren Raumklima, sondern spart auch jährlich erhebliche Kosten beim Heizen oder Kühlen des Gebäudes.

Ein weiterer Vorteil von Mineralwolle ist ihre wirkungsvolle Schalldämmung, die den Wohnkomfort zusätzlich erhöht. Zudem bietet sie im Hinblick auf den Brandschutz eine sichere Lösung: Da Stein- und Glaswollefasern – die Hauptbestandteile von Mineralwolle – von Natur aus nicht brennen, sind Dämmstoffe aus diesen Materialien in die höchste Brandschutzklasse A1 eingestuft.

Mineralwolle ist darüber hinaus diffusionsoffen, was bedeutet, dass sie Luftfeuchtigkeit gut durchlässt. Diese Eigenschaft ist wichtig, damit Kondensation in der Dämmung vermieden und damit Schimmelbildung vorgebeugt wird.

Tipp: Achten Sie beim Kauf auf die Produktqualität, die Sie bereits auf den ersten Blick am Etikett erkennen können. Produkte aus Glas- oder Steinwolle, die mit Gütesiegeln wie dem RAL Gütezeichen „Erzeugnisse aus Mineralwolle“, dem Blauen Engel und Keymark ausgezeichnet sind, stehen für geprüfte Qualität und Nachhaltigkeit. Solche Dämmstoffe gewährleisten eine sichere Verarbeitung und einen umweltfreundlichen Einsatz. Mehr erfahren

3. Mangelhafte Ausführung vermeiden, damit die Dämmung dauerhaft wirksam bleibt

Obwohl die Verarbeitung von Glas- und Steinwolle in der Regel unkompliziert ist und auch Heimwerker sie meist selbst durchführen können, kommt es entscheidend auf eine fachgerechte Installation an. Denn selbst das hochwertigste Dämmmaterial bringt wenig, wenn es nicht richtig verarbeitet wird.

Fehler bei der Montage können Wärmebrücken entstehen lassen oder Feuchtigkeitsprobleme verursachen – beides führt zu einer verminderten Energieeffizienz und verschlechtert den Wohnkomfort. Deshalb ist es wichtig, bei der DIY-Dämmung sorgfältig vorzugehen und die Verarbeitungshinweise der Hersteller genau zu beachten, um langfristig eine optimale Dämmwirkung zu erzielen.

Wärmebrücken gezielt verhindern

Wärmebrücken sind oft die größten Schwachstellen in der Dämmung. Sie entstehen an Übergängen zwischen Bauteilen wie Ecken, Anschlussstellen bei Fenstern oder zwischen Wand und Dachboden.

Um energetische Schwachstellen zu vermeiden, sollten bei der Verarbeitung von Mineralwolle diese Punkte beachtet werden:

• Passgenau zuschneiden: Schneiden Sie die Matten oder Platten aus Mineralwolle exakt, mit dem für die Anwendung vorgegebenen Zuschlag, um Lücken zu vermeiden.

• So gilt in der Regel bei Klemmfilz für die Zwischensparrendämmung ein Zuschlag von 1 cm, während z. B. Platten für die Kellerdecke passgenau zugeschnitten werden sollten.

• Die Platten sind lückenlos einzubauen, so dass die Stöße miteinander verfilzen und damit Wärmebrücken vermieden werden.

• Im Bereich von Kehlbalken, Rohren o. ä. ist der Dämmstoff auszuschneiden.

• Bringen Sie Dampfbremsen raumseitig flächendeckend mit ausreichend Überlappung an und verkleben Sie diese miteinander. Anschlüsse an Mauerwerk, Fenster, Rohre etc. sind sorgfältig abzudichten. Verwenden Sie am besten die vom Hersteller empfohlenen Klebebänder oder Dichtklebstoffe.

Schutz vor Feuchtigkeit

Ein entscheidendes Element beim Schutz der Dämmung vor länger einwirkender Feuchtigkeit ist die richtige Verwendung einer Dampfbremse oder Dampfsperre. Die Dampfbremse ist meist eine spezielle Folie, die raumseitig eingesetzt wird, um den Wasserdampfdurchgang zu reduzieren. Sie verhindert, dass Wasserdampf aus dem warmen Innenraum in die Dämmung und damit in die Bausubstanz eindringt.

Spezielle feuchtevariable Dampfbremsfolien lassen ebenfalls den Wasserdampf nur sehr begrenzt durch. Sie sind aber so konzipiert, dass sie sich jahreszeitlichen Luftfeuchtigkeitsschwankungen anpassen können: Im Winter verhindert eine feuchtevariable Dampfbremse das Eindringen feuchter Raumluft in die Dämmebene, während sie im Sommer diffusionsoffener wird und die Rücktrocknung zum Innenraum hin ermöglicht.

Im Gegensatz dazu versteht man unter einer Dampfsperre eine noch dichtere Folie, die den Wasserdampfdurchtritt nahezu vollständig blockiert. Die Dampfsperre sorgt dafür, dass keine Feuchtigkeit in die Dämmung gelangen kann, wodurch Kondensation sowie potentielle Feuchtigkeitsschäden an Holzaufbauten vermieden werden.

Dämmung des Dachs | Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle | Dampfbremse | Foto von Knauf
© Knauf
Montage-Tipps

Damit sowohl Dampfbremse als auch Dampfsperre ihre Funktion optimal erfüllen, ist eine fachgerechte Montage unerlässlich: Die Folien sind raumseitig flächendeckend mit ausreichend Überlappung anzubringen und die Überlappungen luftdicht miteinander zu verkleben. Anschlüsse an Mauerwerk, Fenster, Rohre etc. werden ebenfalls luftdicht verklebt. Verwenden Sie am besten die vom Hersteller empfohlenen Klebebänder und Dichtklebstoffe. So kann sichergestellt werden, dass die Dämmung dauerhaft geschützt bleibt. Weitere Infos

Nach Abschluss der Arbeiten empfiehlt sich eine gründliche Qualitätskontrolle, um mögliche Mängel frühzeitig zu erkennen und zu beheben. So stellen Sie sicher, dass Ihre Dämmung dauerhaft ihre volle Wirkung entfaltet.

In Wohnräumen Lüften nicht vergessen!

Um zu hohe Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu vermeiden, ist eine regelmäßige und richtige Belüftung unerlässlich. Achten Sie deshalb auf ein kontrolliertes Lüftungsverhalten. Am effektivsten ist das Stoßlüften: Öffnen Sie die Fenster mehrmals täglich für 5 bis 10 Minuten vollständig, um die feuchte Luft im Raum schnell gegen frische, trockene Luft auszutauschen. Wenn möglich, öffnen Sie gegenüberliegende Fenster gleichzeitig, um einen Durchzug zu erzeugen – das sorgt für einen schnellen Luftaustausch und reduziert die Feuchtigkeit deutlich.

Auch in besonders feuchteempfindlichen Räumen wie Badezimmern oder Küchen sollte nach dem Duschen oder Kochen zusätzlich gelüftet werden. Vermeiden Sie dauerhaft gekippte Fenster, da dies den Energieverbrauch und die Heizkosten drastisch erhöht. Außerdem kann die Wand entlang der Fenster rasch auskühlen, was zu Kondenswasser und Schimmelbildung führen kann.

Gut zu wissen: Die relative Luftfeuchtigkeit im Innenraum sollte idealerweise zwischen 40 % und 60 % liegen. Ein Hygrometer hilft Ihnen dabei, den Überblick zu behalten.

Richtig dämmen – richtig sparen und wohlfühlen

Von der sorgfältigen Planung über die Auswahl des passenden Dämmmaterials bis hin zur präzisen Ausführung aller Arbeiten – mit einer hochwertigen Dämmung aus Glas- oder Steinwolle schaffen Sie ein energieeffizientes Zuhause, das zuverlässig vor Kälte im Winter und vor Hitze an heißen Tagen schützt. Langfristig profitieren alle Bewohner von einem gesunden, behaglichen Wohnklima, gleichzeitig sinken die laufenden Energiekosten erheblich.

Headerbild: © Ingo Bartussek/stock.adobe.com

Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan? 

Gerne möchten wir von Ihrem Dämmvorhaben mit Glas- oder Steinwolle berichten.

Wir freuen uns auf Ihr Sanierungsprojekt!

Sie finden alle Informationen zur Bewerbung unter folgendem Link:

Dämmung aus Mineralwolle | Der Dämmstoff

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