Bekommen Sie auch manchmal kalte Füße? Das kann ganz schnell passieren, beim ersten Date zum Beispiel, oder im Erdgeschoss über einem schlecht gedämmten Keller. Wussten Sie eigentlich, dass die Redewendung „kalte Füße bekommen“ sogar im Keller entstanden ist?
Früher war das Spielen um Geld verboten, weswegen Glücksspiele heimlich im dunklen Keller durchgeführt wurden – wo es ziemlich kalt war. War ein Spieler zu schlecht und wollte aus dem Spiel aussteigen, nutzte er seine kalten Füße als Ausrede. So wurde diese Aussage zu einer Redewendung dafür, unangenehmen Situationen zu entfliehen. Mit einem gut gedämmten Keller eines aktuellen Einfamilienhaus-Neubaus wären die Spieler mit dieser Ausrede aber nicht durchgekommen.
Auch in älteren Häusern kann etwas gegen kalte Füße getan werden, und zwar ohne großen Aufwand. Steve Frohmeyer arbeitet viel an seinem Haus und dokumentiert dies in seinem „Matchers Blog“. Ein Beitrag des passionierten Heimwerkers beschäftigt sich mit der Dämmung seiner Kellerdecke aus Mineralwolle. Anhand seines Vorgehens zeigen wir Ihnen in vier einfachen Schritten, wie Sie Ihre Kellerdecke mit ein wenig handwerklichem Geschick problemlos selbst dämmen können:
Es gibt verschiedene Materialien, die für die Dämmung in Frage kommen. Trotz dieser zahlreichen alternativen Dämmstoffe hat sich Steve Frohmeyer bewusst für Mineralwolle entschieden: „Meine Hauptentscheidung für eine Mineralwolldämmung war, dass diese nichtbrennbar ist.“ Eine gute Wärmedämmung und der Schallschutz waren weitere Kriterien für die Wahl dieses Baustoffes.
Damit das Material gut an der Kellerdecke haftet, müssen einige Vorbereitungen getroffen werden.
Nehmen Sie sich dafür zuerst einen Besen oder einen Staubsauger und reinigen Sie damit die Kellerdecke, damit diese staubfrei, tragfähig und trocken ist. Um das Dämmmaterial handlich zu machen, schneiden Sie dieses am besten mit einem scharfen Messer zu. Legen Sie den Boden mit einer Schutzfolie aus und verwenden Sie einen Atemschutz, bevor Sie die Dämmplatten anbringen.
Sie können nun die Dämmplatten entweder an die Decke kleben oder dübeln. Steve Frohmeyer hat sich für das Kleben entschieden. Dafür hat er Kleber auf die Dämmplatten aufgetragen und diese anschließend an die Decke gepresst. Dabei empfiehlt der Hobby-Handwerker, jede einzelne Platte abzustützen, bis der Kleber vollständig getrocknet ist.
Falls Sie keine Stützen verwenden möchten, können Sie die Platten auch einfach an die Decke dübeln. Die Dübel sollten an allen Plattenecken und in der Mitte angebracht werden.
In beiden Fällen gilt: Damit keine Wärmebrücken entstehen, ist es wichtig, die Mineralwollplatten versetzt und ohne Zwischenräume anzubringen. Falls sich bereits Rohre oder Leitungen an der Decke befinden, macht das gar nichts – diese können einfach überdämmt werden.
Nach der Arbeit können Sie sich entspannt zurücklehnen und das neue Wohn-Wohlgefühl in Ihren eigenen vier Wänden genießen – und jetzt sogar im Erdgeschoss, ohne zu frieren. Denn der Fußboden des Erdgeschosses wird durch die Isolierung darunter spürbar wärmer. Außerdem geht weniger Energie verloren, worüber Sie sich bei Ihrer nächsten Heizkostenabrechnung freuen können.
Interessante Links:
Rohre und Leitungen sind nach der Dämmung der Kellerdecke nicht mehr zu sehen. Foto: Steve Frohmeye
Das Ergebnis von Steve Frohmeyers Arbeit – eine mit Mineralwolle gedämmte Kellerdecke. Foto: Steve Frohmeyer