Fördergelder erhalten und künftig Heizkosten sparen: Eine Wärmedämmung lohnt sich für Hausbesitzer gleich doppelt

Berlin, 26.03.2019. Der Energieverbrauch in deutschen Privathaushalten steigt: Mehr als 70 Prozent der Haushaltsenergie wird dabei für Raumwärme genutzt. Das belegt eine aktuelle Erhebung des Statistischen Bundesamtes. Intelligent und sparsam mit Energie umzugehen, ist aber nicht nur in Zeiten des raschen Klimawandels unabdingbar, sondern hat für die Bewohner eines Hauses auch große finanzielle Vorteile.

Damit hierzulande immer mehr energieeffiziente Gebäude entstehen, haben Bund und Länder Förderprogramme für deren Bau und energetische Sanierung aufgelegt. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) regelt dabei den Mindestwärmeschutz eines Gebäudes – sie ist nachzuweisen und einzuhalten.

Energieeffizient bauen und sanieren

Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) haben seit dem Jahr 2000 rund fünf Millionen Hauseigentümer beim Neubau bzw. einer energetischen Gebäudesanierung von staatlichen Fördergeldern profitiert.

Hierbei handelt es sich um spezielle Fördermaßnahmen, die sich neben einer umfassenden energetischen Sanierung auch auf Einzelmaßnahmen wie die Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen, Geschoss– oder Kellerdecken beziehen. Die Höhe der Förderung erfolgt dabei nach dem Grundsatz: Je energieeffizienter das Haus, umso höher die Förderung.

Diese Förderprogramme für die energetische Bilanz von Gebäuden werden hauptsächlich über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) abgewickelt. Die KfW ist eine Förderbank, die im Auftrag der Bundesregierung besondere Förderprogramme für energieeffizientes Bauen und Sanieren von Alt- wie Neubauten anbietet.

Von 115 bis 40 plus: Mit dem KfW-Effizienzhaus-Standard hat die Kreditanstalt für Wiederaufbau inzwischen fest etablierte Energieeffizienz-Standards für Gebäude entwickelt. Beispielsweise benötigt ein KfW-Effizienz­haus 55 nur 55 Prozent der Energie des Referenz­gebäudes und spart damit deutlich mehr Energie ein, als es die EnEV für Neubauten vorschreibt. Bei einem KfW-40-Haus liegt der Energieverbrauch bei 40 Prozent des Referenzgebäudes.

Gebäude dämmen, aber richtig!

Durch den Einsatz von nachhaltigen Materialien beim Hausbau oder im Rahmen einer energetischen Sanierung lassen sich Ressourcen schonen, klimaschädliche CO2-Emissionen verringern und die mit der Energieeinsparung verbundenen Kostenvorteile für viele Jahrzehnte maximieren.

Der Berliner Architekt Frank Müller beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit der Planung und Realisierung von individuellen Energiespar- und Passivhäusern. Der Energieexperte rät,

„die Gebäudehülle z.B. mit umweltfreundlicher Mineralwolle so effizient wie nur möglich zu dämmen. Empfehlenswert für Außenwände und den Dachbereich sind Dämmstärken von 40 cm, damit ist der Passivhausstandard erfüllt. Eine circa 30-35 cm starke Außendämmung ist gleichbedeutend mit dem KfW-40-Standard und 20 cm mit dem KfW-55-Standard.“

Mit einer Dämmung, z.B. aus Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle), von Fassade oder Dach lassen sich abhängig vom jeweiligen Gebäude und Nutzerverhalten jährlich bis zu 30 Prozent Heizkosten einsparen – bei spürbar mehr Wohnkomfort. Mineralwolle kombiniert neben dem Kälte- sowie dem sommerlichen Hitzeschutz hervorragenden Schall- und Brandschutz. Zudem steigt der Immobilienwert, da eine Mineralwolldämmung die Bausubstanz vor äußeren Einflüssen schützt.

Kleinere Maßnahmen wie die Dämmung der Kellerdecke können Heimwerker auch selbst erledigen. Dadurch können Handwerkerkosten entfallen. Bei umfangreicheren Arbeiten, etwa der Fassaden- oder Aufsparrendämmung, ist die Beauftragung eines Fachmanns immer sinnvoll. Denn ist die Gebäudehülle erst einmal fertiggestellt, lässt sich diese nach der Baufertigstellung oft nur mit einem entsprechenden Mehraufwand an Zeit und Kosten verändern.

Gut kalkuliert: Energieberater gibt genauen Überblick

Mit einer Baukostenkalkulation lässt sich schnell und einfach ermitteln, ob und wieviel Förderung Eigenheimbesitzer für einzelne Bau- und Sanierungsvorhaben, z.B. einer Dämmung mit Mineralwolle, erhalten.

Um die Fördermöglichkeiten zu nutzen, sollten Bauherren vor Beginn einer geplanten energetischen Maßnahme einen in der DENA Expertenliste aufgeführten Energieberater einschalten. Mithilfe spezieller Berechnungs-Tools kann dieser Förderprogramme exakt nicht nur an die bauliche, sondern auch persönliche Situation anpassen, um eine Immobilie etwa hinsichtlich der Wärmedämmung ertüchtigen.

Im Übrigen ist auch das Heranziehen eines Energieberaters förderfähig. Im Rahmen des BAFA-Programms „Energieberatung vor Ort“ erhalten Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern bis zu 800 Euro Zuschuss für eine Energieberatung vor Ort.

Wie und wo informiere ich mich über Förderprogramme?

Bevor Sie einen Energieberater zu Rate ziehen, können Sie sich über verschiedene Internetportale einen ersten Einblick über die Förderung sämtlicher Dämmmaßnahmen im Alt- und Neubau, vom Dach bis zum Keller, verschaffen:

 

Auf dem Infoportal www.der-daemmstoff.de des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.  mit dem angeschlossenen Blog „Mineral Maximal“ erhalten Sie darüber hinaus wichtige Informationen rund um das Thema Dämmen mit Mineralwolle.

Ein mit Mineralwolle gedämmtes Einfamilienhaus.

Ein mit Mineralwolle gedämmtes Einfamilienhaus.

Dachdämmung: Eine Kombination aus Auf-, Zwischen- und Untersparrendämmung schützt ein Gebäude optimal vor Energieverlust über das Dach.

Dachdämmung: Eine Kombination aus Auf-, Zwischen- und Untersparrendämmung schützt ein Gebäude optimal vor Energieverlust über das Dach.

 

Wärmedämmverbundsysteme lassen sich gut nachträglich anbringen. Hierzu werden Dämmplatten aus Steinwolle direkt an die Hauswand angebracht und verputzt. Dadurch entstehen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

Fassadendämmung: Bei einem Wärmedämmverbundsystem werden Dämmplatten aus Mineralwolle direkt an die Hauswand angebracht und verputzt. Dadurch entstehen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

 

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