Wärme, Ruhe und Wohlbefinden – diese Aspekte des Wohnkomforts hängen eng mit einer effizienten Dämmung zusammen. Dennoch ist das Vorurteil verbreitet, das Haus zu dämmen sei immer ein aufwendiges Projekt, das Wochen dauert, enorme Kosten verursacht und den Wohnalltag einschränkt. Die Realität ist eine andere: Es gibt einfache, aber effektive DIY-Projekte und durchdachte, moderne Lösungen wie die Einblasdämmung, die einen kostengünstigen und schnellen Erfolg ermöglichen.
Dieser Beitrag zeigt, wie mit gezielten Dämmmaßnahmen mit Mineralwolle in kurzer Zeit deutlich mehr Behaglichkeit mit überschaubarem Aufwand erzielt und Heizkosten gesenkt werden können.
Der größte Teil des Energieverbrauchs in einem Haus – rund 70 Prozent – entfällt auf das Heizen. Eine gute Dämmung reduziert diesen Energieverbrauch und wirkt sich positiv auf die Heizkosten aus. Gleichzeitig steigt der Wohnkomfort, denn dank Dämmung entsteht ein angenehmes Raumklima mit gleichbleibenden, behaglichen Innentemperaturen.
Insbesondere die Dämmung von leicht zugänglichen Bauteilen ist für geschickte Heimwerker einfach umzusetzen. Drei schnelle Dämm-Projekte sind:
Der Transport der Wärme zu Heizkörpern und Armaturen erfolgt über Heizungsrohre und Warmwasserleitungen. Ohne entsprechende Dämmung geht hier viel Wärme verloren. In konkreten Zahlen ausgedrückt, verursachen ungedämmte Leitungen pro Meter bis zu 150 kWh/Jahr Energieverlust. Dies bedeutet je nach Heizsystem rund 20 Euro durch Energieverluste pro laufendem Meter pro Jahr.
Die gute Nachricht: Eine Rohrdämmung ist vergleichsweise günstig und zügig erledigt. Aluminiumkaschierte Rohrschalen aus Mineralwolle sind für den Hausgebrauch mit einer gitternetzverstärkten Aluminiumfolie mit selbstklebender Überlappung kaschiert und kosten in der Regel nur 4 bis 6 Euro pro laufendem Meter. Die Investition zahlt sich somit schnell aus – oft schon innerhalb einer Heizperiode. Weniger Wärmeverluste bedeuten eine bessere Effizienz, weniger Heizenergiebedarf und hohe Einsparungen bei den Heizkosten.
Hinweis: In vielen Fällen – insbesondere in unbeheizten Räumen wie dem Keller – ist die Rohrdämmung nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) gesetzlich vorgeschrieben. Ob dies auch in Ihrem Fall zutrifft, erfahren Sie hier >>
Eine weitere leicht umsetzbare, sinnvolle Methode zur Reduzierung von Energieverlusten und der Steigerung der Wohnqualität ist die Dämmung der Kellerdecke, denn:
Die Kellerdecke bildet die thermische Trennung zwischen dem beheizten Wohnraum im Erdgeschoss und dem oft unbeheizten Kellerraum. Über diese große, ungedämmte Fläche entfallen bis zu 20 Prozent der gesamten Energieverluste eines unsanierten Altbaus. Die nachträgliche Dämmung wirkt sich nicht nur positiv auf die Heizkosten aus, sondern erhöht auch unmittelbar den Wohnkomfort im Erdgeschoss. Zudem verringert sich hier das Risiko von Schimmelbildung in kalten Raumecken.
Die Dämmung der Kellerdecke ist mit relativ geringem Aufwand verbunden, erschwinglich und rentiert sich schnell – die Materialkosten für hochwertige Mineralwolle-Dämmplatten liegen bei rund 25 Euro pro Quadratmeter. Die Montage der Mineralwolle-Platten von unten direkt gegen die Decke können Heimwerker in Eigenleistung ausführen.
Auch die Dämmung der obersten Geschossdecke, sprich des Dachbodens, gehört zu den wirkungsvollsten und zugleich einfachsten Sanierungsmaßnahmen im Haus. Wird der Dachboden nicht beheizt oder als Wohnraum genutzt, können die Dämmplatten oder Matten aus Mineralwolle direkt auf dem Boden verlegt werden.
Durch eine fachgerecht ausgeführte Dachbodendämmung lässt sich der Heizwärmebedarf sogar um bis zu 35 Prozent senken. Die Dachbodendämmung überzeugt daher durch einen besonders hohen Energiespareffekt und sorgt zugleich für ein behagliches Wohngefühl im obersten bewohnten Geschoss. Wichtig ist hierbei eine lückenlose Verlegung des Dämmmaterials, um Wärmebrücken zu vermeiden. Eine Anleitung zur Dämmung der obersten Geschossdecke finden Sie hier. >>
Die zuvor beschriebenen DIY-Projekte sind sehr gut für die Dämmung leicht zugänglicher, flächiger Bauteile geeignet. Sobald die Dämmung komplexer wird und schwer zugängliche Hausbereiche betrifft – wie beispielsweise die Hohlräume im zweischaligen Mauerwerk, verwinkelte Dachschrägen oder schwer erreichbare Holzbalkendecken –, können jedoch auch geübte Heimwerker an ihre Grenzen stoßen. In diesem Fall ist die Beauftragung eines Profis ratsam.
Für manche dieser komplexen und verdeckten Bereiche ist eine sogenannte Einblasdämmung eine bewährte Lösung. Es handelt sich hierbei um eine schnelle, saubere und effektive Methode zur nachträglichen Dämmung von Hohlräumen in Bauteilen, bei der keine großen Baumaßnahmen erforderlich sind.
Der Fachbetrieb identifiziert zunächst den zu dämmenden Hohlraum, beispielsweise die Luftschicht im Mauerwerk bei einem zweischaligen Mauerwerk. Anschließend werden kleine Löcher (oft 14 bis 25 mm Durchmesser) in die Fassade gebohrt. Durch diese Öffnungen wird das lose, flockige Dämmmaterial aus Mineralwolle mithilfe einer speziellen Einblasmaschine durch einen Schlauch in den Hohlraum eingeblasen und dort stark verdichtet. Mehr erfahren >>
Da das Einblasen der Dämmflocken aus Glaswolle oder Steinwolle von außen oder über kleine, unauffällige Öffnungen erfolgt, fallen keine Abbruch- oder Maurerarbeiten an. Somit wird der Wohnalltag der Bewohner nicht beeinträchtigt und der Aufwand ist minimal. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Bohrlöcher wieder verschlossen und verfugt, sodass von den Dämmarbeiten kaum Spuren zurückbleiben.
Auch in puncto Geschwindigkeit ist die Einblasdämmung bei der Dämmung von zweischaligem Mauerwerk kaum zu schlagen: Je nach Gebäudegröße kann beispielsweise die Dämmung der gesamten Hohlschicht des Mauerwerks eines Einfamilienhauses oftmals an einem einzigen Arbeitstag erledigt sein.
Die vorgestellten Maßnahmen zeigen: Der Weg zu einem gedämmten, komfortablen und sicheren Zuhause muss nicht langwierig sein. Durch die Kombination aus schnellen, selbst durchführbaren Maßnahmen und der effizienten Einblasdämmung durch einen Fachbetrieb lassen sich hohe Dämmstandards mit minimaler Beeinträchtigung des Wohnalltags erreichen.
Mit einem durchdachten Vorgehen und Mineralwolle als vielseitigem, leicht zu verarbeitendem Dämmstoff ist ein spürbares Plus an Behaglichkeit in den eigenen vier Wänden realisierbar. Die zügige Umsetzung der Dämm-Maßnahmen ermöglicht es, sofort Energie und Kosten zu sparen.
Wer sein Haus dämmt, wird vom Staat finanziell unterstützt. Die Art der Förderung hängt dabei von der gewählten Maßnahme ab:
⇒ Für selbst durchgeführte DIY-Projekte wie die Dämmung von Rohren, Kellerdecke und oberster Geschossdecke kann eine Förderung der Materialkosten über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beantragt werden.
⇒ Bei der Beauftragung eines Fachbetriebs wie etwa für die Einblasdämmung greift ebenso die BEG, welche Zuschüsse von mindestens 15 Prozent für die Gesamtkosten gewährt. Alternativ zur BEG kann auch die steuerliche Förderung genutzt werden, bei der 20 Prozent der Kosten förderfähig sind.
Headerbild : © kupicoo – istockphoto.com
Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan?
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