Berlin, 8. August 2018 – Am 1. Oktober beginnt das Wintersemester: Für die angehenden Studentinnen und Studenten ist es höchste Zeit, sich darum zu kümmern, wo sie während des Studiums wohnen können. Doch bezahlbare Unterkünfte in Zeiten von Wohnungsmangel sind eine echte Herausforderung. Eine spezielle Lösung für dieses Dilemma können Tiny Houses sein.
In Berlin setzt man bereits auf die Idee dieser Minihäuser. An der Urania ist im Rahmen des „Tiny Town Urania“-Festivals ein kleines Dorf entstanden – aus Tiny Houses. Das Projekt der „Tiny House University“ zeigt hier noch bis zum 30. September alternative Wohnmöglichkeiten auf. Perfekt für Studenten.
Tiny Houses entstehen meistens in Zusammenarbeit mit spezialisierten Handwerksbetrieben. Sie helfen bei der Planung und Umsetzung, individuell auf den späteren Bewohner abgestimmt. Insbesondere wichtig ist diese fachgerechte Beratung bei Tiny Houses in Deutschland, da auch bei diesen Minihäusern meist eine Baugenehmigung erforderlich ist. Einfacher wird es auch nicht, wenn diese fahrbar sein sollen oder als Hausboot geplant werden.
Bau und Nutzung eines solchen Minihauses verbrauchen dank der kleinen Grundfläche weit weniger Energie als beispielsweise ein 120 Quadratmeter großes Einfamilienhaus. Dennoch bietet eine effiziente Wärmedämmung neben dem passenden Heizsystem ein großes Energieeinspar-Potenzial, da die Fläche von Dach und Außenwänden im Verhältnis zur Wohnfläche größer ist.
Bei ganzjährig bewohnten Tiny Houses ist vor allem der Kälte- und Hitzeschutz ein wichtiges Thema. Gut für die Wärmedämmung eignet sich zum Beispiel Mineralwolle, also Stein- und Glaswolle. Die Wirkung der Dämmung kann bereits im Vorhinein genau berechnet werden und ermöglicht dadurch Planungssicherheit. Wichtige Grundlagen zur Berechnung sind der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) eines Bauteils und die Wärmeleitfähigkeit der verwendeten Baustoffe. Mineralwolle ermöglicht mit Wärmeleitfähigkeiten zwischen 0,032 und 0,043 W/(mK) niedrigste U-Werte der Bauteile und eignet sich deswegen besonders gut zur energieeffizienten Dämmung.
Dank der elastischen, offenporigen Struktur der Mineralwolle verbessert diese auch gleich den Schallschutz. Außerdem kann sie problemlos verarbeitet werden. Produkte aus Glas- und Steinwolle lassen sich beispielsweise mit einem Dämmstoffmesser oder Cutter leicht zuschneiden und ermöglichen somit eine passgenaue Verarbeitung an Boden, Wand und Dach.
Ähnlich wie bei einem Haus üblicher Größe geht auch beim Tiny House viel Heizenergie über das Dach und die Wände verloren, doch die Lösung ist naheliegend: Da die meisten Tiny Houses in Holzständerbauweise errichtet werden, kann die Mineralwolldämmung einfach zwischen den Holzständern eingebaut werden.
Ein Minihaus besitzt nur selten einen Dachboden, deshalb muss direkt das Dach gedämmt werden. Soll das Tiny House noch dazu mobil sein, muss das Dach gleichzeitig stabil und so leicht wie möglich sein. Bei der Dachdämmung eines solchen Häuschens empfiehlt sich daher eine Zwischensparrendämmung. Bevor das Dach mit Ziegeln oder anderem Material gedeckt wird, erfolgt hier die Dämmung zwischen den Dachsparren. Dazu wird die Mineralwolle mit einem kleinen Übermaß zugeschnitten und zwischen die Dachsparren geklemmt.
Nicht zu vergessen die raumseitige Dampfbremse, die verhindert, dass warme Luft aus dem Wohnraum in die Dämmung gelangt und sich Tauwasser bildet. Besondere Funktionssicherheit bieten Dampfbremsen, die ihre Wasserdampfdurchlässigkeit den Bedingungen in der Umgebung anpassen können. Diese ermöglichen zum Beispiel in den Sommermonaten ein Austrocknen des konstruktiven Bauholzes des Dachs auch nach innen.
Ausführliche Informationen rund um das Thema Dämmen mit Mineralwolle gibt es unter:
https://www.der-daemmstoff.de/darum-mineralwolle
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Tiny House Rheinau – Foto: Dieter Puhane
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Tiny House Rheinau: Dämmung mit Mineralwolle – Foto: Dieter Puhane
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Kampagnenmotiv Wirtschaftlichkeit – Foto: FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V.