03. Mai 2017 – Sichtlich stolz hält Stuckmeister Michael Christmann die Urkunde in der linken Hand. Seine Firma Stuck-Belz aus Bonn hat beim Wettbewerb „Stuckateur des Jahres 2017“ den Sonderpreis für Innovation gewonnen. Mit Hilfe von 3D-Druckern können Christmanns Stuckateure extravagante Dekore und Schmuckleisten erstellen, die ohne dieses Verfahren nicht möglich sind. Doch wirklich geplant war dieser innovative Weg eigentlich gar nicht.
Erst der komplizierte Auftrag für die Innendekoration einer Luxusyacht drängte Michael Christmann zu diesem innovativen Schritt. „Das erste Modell aus Handarbeit war ein riesen Reinfall. Der Auftrag stand vor dem Aus“, schildert der 40-jährige Geschäftsführer die schwierige Situation. Aus der Not heraus entstand die Idee, die Gießform für das vorgegebene Muster mit einem 3D-Drucker anzufertigen – mit großem Erfolg. Mit diesem Verfahren können Christmanns Stuckateure mittlerweile selbst die filigransten Figuren ausgießen. Ihnen gelingt es, traditionelle Techniken mit modernen Verfahren zu kombinieren. Deshalb ist sein Stuckbetrieb auch in der Denkmalpflege besonders gefragt.
Doch das Leistungsspektrum seines Stuckbetriebs geht weit über das traditionelle Handwerk hinaus. Zu den Aufgabengebieten von Stuckateuren gehören auch der Trockenbau sowie die Wärmedämmung von Gebäuden. Daher arbeiten Stuckateure regelmäßig mit Mineralwolle. „In den Bereichen Wärmedämmung und Brandschutz hat Mineralwolle einfach das beste Preis-Leistungs-Verhältnis“, erklärt Michael Christmann. „Außerdem ist Mineralwolle recyclebar und hat eine wesentlich bessere Schallisolierung. Das ist insbesondere bei Gebäuden an stark befahrenen Straßen von Vorteil.“
Den Sonderpreis für Innovation hat Stuck-Belz auch für seine aktive Präsenz in den sozialen Medien erhalten, was eher ungewöhnlich ist für die Branche. Selfies von den Baustellen, eine 360 Grad Aufnahme der Stuckwerkstatt oder ein kurzer Livestream von einer Preisverleihung – auf Facebook gibt es bunte Einblicke in den Betriebsalltag von Stuck-Belz. „Es ist meine Aufgabe, diesen Beruf attraktiv für junge Leute zu machen“, sagt Christmann. Das scheint ihm zu gelingen. In den vergangenen Jahren hatte er keine Schwierigkeiten, einen guten Azubi zu finden. Auch darauf ist er stolz.
Weitere Informationen, Bilder und Links finden Sie auf Twitter @DerDaemmstoff unter dem Hashtag #MaxMin.
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