Sie frieren zu Hause trotz aufgedrehter Heizung und im warmen Winterpulli? Das ist auf Dauer nicht nur ungemütlich, sondern kostet Winter für Winter viel Geld und belastet das Klima. Dabei lässt sich schon mit diesen fünf kleinen Anpassungen beim Heizverhalten, bei der Heiztechnik und beim Gebäude viel Geld und Energie sparen und zugleich der Wohnkomfort erhöhen:
Gluckert es im Heizkörper oder wird der Heizkörper ungleichmäßig warm, ist das meist ein Zeichen für Luft im Heizsystem. Sie sollten daher vor allem am Anfang der Heizperiode die Heizkörper entlüften. Dafür benötigen Sie einen Vierkantschlüssel, auch Entlüfterschlüssel genannt, den Sie im Baumarkt kaufen können und mit dem Sie das Lüftungsventil der Heizkörper öffnen können. Lassen Sie die Luft entweichen und drehen das Ventil wieder zu, sobald Heizwasser hinausläuft.
Um sich und die angrenzende Wand vor dem heißen und meist dreckigen Heizwasser zu schützen, wickeln Sie beim Entlüften ein saugfähiges Tuch um Schlüssel und Ventil. Wiederholen Sie den Vorgang nach ein paar Tagen, damit auch nachsteigende Luft aus dem Heizsystem entweichen kann. Achten Sie darauf, das Heizwasser in der Heizungsanlage nach dem Entlüften wieder aufzufüllen. Wenn sich auch nach der mehrfachen Entlüftung immer wieder Luft im Heizkörper sammelt, sollten Sie die Heizanlage von Fachleuten auf Undichtigkeiten überprüfen lassen.
Justieren Sie die Thermostate und damit die Temperatur jedes Raumes nach Bedarf tageszeitabhängig. Das verlangt etwas Aufmerksamkeit, kann aber viel Geld sparen: In Schlafräumen oder Fluren können Sie die Temperatur auch tagsüber bis auf ca. 15 Grad Celsius herunterdrehen und sparen mit jedem Grad weniger rund 6 Prozent der Heizkosten für diese Räume.
Für genutzte Räume sind meistens Temperaturen von rund 20 Grad Celsius ausreichend, je nach persönlichem Empfinden und Dämmstandard. Schließlich verbleibt die Wärme in gedämmten Räumen besser und länger, so dass es hier weniger Heizenergie bedarf. Im Bad sollten Sie vor allem nach dem Duschen und dem anschließenden Stoßlüften die Temperatur auf 20 bis 23 Grad einstellen, um Feuchtigkeit und Schimmel auf den Oberflächen vorzubeugen. Denn warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen und führt, je nach relativer Luftfeuchte, zu weniger Kondensat auf kalten Oberflächen.
Wem eine manuelle und über den Tag verteilte Steuerung der Heizkörper zu aufwendig ist, der sollte auf programmierbare Thermostate setzen. Diese lassen sich oft sogar nachträglich auf Bestandsheizkörper montieren und steuern die Zufuhr von Wärme abhängig von Tageszeit und Bedarf.
Die beste Heizung funktioniert nicht optimal, wenn die erwärmte Luft nicht gut zirkulieren kann. Heizkörper sollten also weder mit Möbeln verstellt noch hinter Vorhängen versteckt, sondern möglichst frei platziert sein. Andersherum sollten Sie aber auch unerwünschte Luftzirkulationen, zum Beispiel über undichte Fenster und Türen, auch durch Zimmertüren oder entlang kalter Fensterflächen vermeiden. Fenster und Türen können Sie recht einfach mit einem Dichtband selbst abdichten und evtl. einen Vorhang vor kalte Fensterscheiben oder dünne Zimmertüren hängen.
Zur optimalen Luftzirkulation gehört übrigens auch das richtige Lüften: Genutzte Räume sollten mehrmals täglich fünf Minuten stoßgelüftet werden. Das sorgt für möglichst viel Luftaustausch in kurzer Zeit. Dann bleibt die Raumluft frisch und das Haus warm.
Für die richtige Einstellung der Heizung benötigen Sie die Unterstützung von Fachleuten. Eine Heizung läuft nur effizient, wenn die Heizpumpe das warme Wasser gleichmäßig und bis in die letzten Winkel des Heizsystems transportiert, wenn also Pumpe, Wasserdurchflussmenge und Vorlauftemperatur optimal eingestellt sind.
Ein sogenannter hydraulischer Abgleich stellt diesen Optimalbetrieb der Heizung sicher und ist deshalb Pflicht für große Mehrparteienhäuser und beim Einbau neuer Heizungen. Und wenn die Fachleute schon vor Ort sind, können diese auch die Heizkurve auf die aktuelleren, durchschnittlichen Außentemperaturen anpassen, eine Nachtabsenkung der Heizung einrichten, defekte oder verschlissene Anlagenteile austauschen, eventuell effizientere Hochleistungspumpen einbauen oder allgemeine Fehler im Betrieb beheben.
Diesen Heizungs-Rundum-Check samt hydraulischem Abgleich, mit dem sich bis zu 15 Prozent Heizkosten einsparen lassen, wiederholen Sie am besten alle fünf bis zehn Jahre – spätestens aber, wenn Sie Bauteile dämmen lassen oder andere energetische und bauliche Veränderungen am Haus vornehmen möchten.
Langfristig bietet nur eine Wärmedämmung, zum Beispiel aus Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle), den besten Schutz vor hohen Heizkosten. Denn wenn Wärme maximal lange im Haus verbleibt und nicht über ungedämmte Wände, Dächer sowie Heizleitungen oder undichte Fenster verloren geht, muss weniger Wärme nachproduziert werden. Die Heizung, etwa eine Wärmepumpe, muss dann weniger leisten, kann kleiner dimensioniert werden und braucht geringere Vorlauftemperaturen für die gleiche Raumwärme.
Allein durch die Dämmung des Dachbodens beispielsweise kann der Heizwärmebedarf – je nach Alter und Zustand des Hauses – um bis zu 35 Prozent sinken, weiter spart man etwa bis zu 10 Prozent Energie und Geld durch gedämmte Heizleitungen und Rohre. Diese, wie auch den Dachboden, können Sie übrigens mit Mineralwolle selbst dämmen und schützen so die Räume mit nur einer Maßnahme zusätzlich vor Feuer und störenden Geräuschen, die ansonsten entlang der Rohre und Leitungen von Raum zu Raum ungebremst wandern könnten. Mit welchen Dämmmaßnahmen im Haus Sie noch mehr Kosten senken können, lesen Sie hier.
Erst eine gute Wärmedämmung wie mit Mineralwolle ermöglicht kleinere, energiesparendere Heizungsanlagen und den sinnvollen Einsatz von erneuerbaren Energien wie mit einer Wärmepumpe.
Wer richtig heizt, ist nicht nur ein Sparfuchs, sondern tut auch richtig Gutes. Denn die Energieeinsparung spart letztendlich auch CO2 beim Heizen und ist so ebenfalls gut fürs Klima. Durch die Einsparungen beim CO2 sparen Sie zukünftig mit der weiter steigenden CO2-Bepreisung wiederum richtig viel Geld. Geld und Klima schonen, das geht beim Dämmen und richtigen Heizen Hand in Hand und ist für alle Menschen vorteilhaft: für die wirtschaftlich Denkenden, für die Klimabewussten und für die, die einfach nur komfortabel wohnen möchten.
Headerbild: © Bild von Gerd Altmann auf Pixabay
Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan?
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