Alte Wohnhäuser | Worst Performing Buildings | Schlechte Energieeffizienz | Collage von ki-bild-erstellen.de und FMI

Schlechter Performer? Drei Anzeichen, dass Ihr Haus dringend eine energetische Modernisierung braucht

Ein eigenes Zuhause ist mehr als nur ein Ort zum Wohnen – es ist ein Rückzugsort, an dem man sich wohlfühlen und Kraft tanken möchte. Doch im Laufe der Jahre altern auch Gebäude und werden den heutigen Wohnstandards nicht mehr gerecht. Ist das Haus ein energetisch „schlechter Performer“, wird auf Dauer nicht nur die Lebensqualität beeinträchtigt, sondern es versucht auch erhebliche Kosten.

In diesem Beitrag erfahren Sie, woran Sie erkennen, ob Ihr Haus zu den energetisch schlechtesten Gebäuden Deutschlands, den sogenannten „Worst Performing Buildings“ (kurz: WPB), gehört und wann eine Sanierung ratsam ist.

Was ist ein WPB?

Grundsätzlich sind Worst Performing Buildings die Gebäude mit der schlechtesten Energieeffizienz und damit den höchsten Energieverbräuchen.

Es gibt zwar keine allgemeingültige Definition, ab wann ein Gebäude zu den WPBs gehört, aber mit der Einführung des WPB-Bonus in die BEG-Effizienzhausförderung (mehr dazu am Ende dieses Beitrags) zumindest dafür eine Festlegung. Die gewählten Parameter sind für den Antragsteller sehr einfach nachzuvollziehen, auch wenn damit sicher nicht alle WPBs erfasst werden.

WPB-Bonus in der Effizienzhausförderung: Energieausweis oder Baujahr und Sanierungszustand sind entscheidend

Je älter ein Gebäude ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass es energetisch veraltet ist. Wurde Ihr Haus vor dem Jahr 1957 gebaut oder weist es die Energieeffizienzklasse H auf? Dann gehört Ihr Gebäude höchstwahrscheinlich aufgrund des energetischen Zustands zu den schlechtesten 25 Prozent des deutschen Gebäudebestandes.

Die Klassifizierung „WPB“ erfolgt für die BEG-Effizienzhausförderung entweder anhand eines gültigen Energieausweises oder durch das Baujahr in Kombination mit dem Sanierungszustand der Außenwände:

1. Energieausweis:

Ein Gebäude gilt als WPB, wenn der Energiebedarf oder -verbrauch im Energieausweis die Klasse H aufweist. Das betrifft sowohl Bedarfsausweise als auch Verbrauchsausweise. Wichtig ist, dass der Energieausweis gültig ist und den Zustand unmittelbar vor einer möglichen Sanierung beschreibt.

2. Baujahr und Sanierungszustand:

Bei Gebäuden, die vor 1957 gebaut wurden, zählt das Haus ebenfalls zu den WPB, wenn mindestens 75 Prozent der Außenwandflächen noch unsaniert sind.

Auch, wenn Ihr Haus nicht in eine dieser beiden Kategorien fällt, kann es trotzdem zu den energetisch schlechtesten Gebäuden gehören, denn: Viele Häuser, die erst nach 1957 gebaut wurden, sind energetisch betrachtet oftmals sogar noch ineffizienter – insbesondere, wenn sie vor der vor der Ölkrise und damit der ersten Wärmeschutzverordnung (1. November 1977) gebaut und seitdem nicht saniert wurden. Um sich in einem solchen Fall für den WPB-Bonus zu qualifizieren, müssen Eigentümer dann einen Energieberater beauftragen, der das Haus in die Energieeffizienzklasse H einstufen muss.

Unabhängig davon lohnt es sich, aufmerksam zu sein.

Die folgenden drei Anzeichen können auf größere energetische Schwachstellen hinweisen und eine Sanierung sinnvoll machen:

Hoher Energieverbrauch und hohe Heizkosten

Ein Hinweis auf einen dringenden Sanierungsbedarf Ihrer Wohnimmobilie ist ein hoher Verbrauch und damit hohe Heizkosten, wobei der Durchschnittsverbrauch in Deutschland etwa 130 kwh/m² und Jahr beträgt. Verbraucht man mehr, dann liegt das meist an einer ineffizienten Gebäudehülle. Besonders bei älteren Gebäuden ist die Dämmung oft unzureichend oder fehlt ganz.

Wenn das Dach und/oder die Außenwände keine ausreichende Dämmung besitzen oder diese bereits sehr alt ist, entweicht unnötig viel Wärme nach außen. Das führt dazu, dass Sie mehr heizen müssen, was Ihre Kosten erheblich erhöht.

Eine nachträgliche Dämmung von Dach und Außenwänden mit Glas- oder Steinwolle, kurzum Mineralwolle, kann hier Abhilfe schaffen. Diese Dämmstoffe bieten hervorragende Wärmedämmeigenschaften bei geringem Materialeinsatz. Mit einer gut ausgeführten Mineralwolldämmung lassen sich Wärmeverluste und damit Heizkosten deutlich reduzieren.

Gut zu wissen: Nur, weil man weniger Energie verbraucht als der Durchschnitt, bedeutet das nicht automatisch, dass das Gebäude nicht zu den WPBs gehört. Viele Häuser haben keinen richtigen Energieausweis und besonders in energetisch schlechten Häusern werden nur wenige Zimmer beheizt oder die Raumtemperatur wird im Winter deutlich niedriger eingestellt, um Energie zu sparen.

Ungleichmäßige Wärmeverteilung und Zugluft

Haben Sie ständig das Gefühl, dass es zieht, obwohl Fenster und Türen geschlossen sind? Solche Probleme deuten ebenfalls häufig auf eine mangelhafte Dämmung hin – vorausgesetzt, Fenster sowie Türen sind dicht. Eine unzureichende Dämmung führt dazu, dass Wärme ungleichmäßig im Haus verteilt wird. Besonders ältere Gebäude haben Außenwände oder Decken, die innen deutlich kälter sind als die Raumluft. So entsteht dann Zugluft.

Mit Mineralwolle gedämmte Wände, Dächer und Geschossflächen verbessern die Wärmeverteilung erheblich: Im Winter bleibt die Wärme im Haus, während sie im Sommer die Hitze draußen hält. Das sorgt für mehr Behaglichkeit zu jeder Jahreszeit.

Feuchtigkeit und schlechte Luftqualität

Feuchte Wände, muffiger Geruch oder sichtbarer Schimmel sind klare Warnzeichen dafür, dass in Ihrem Haus etwas nicht stimmt. Feuchtigkeit entsteht häufig durch eine beschädigte Bausubstanz, veraltete Bauteile sowie eine unzureichende Dämmung. An kalten Oberflächen – zum Beispiel hinter Schränken oder in Ecken an der Außenwand – kann sich Feuchtigkeit aus der Raumluft niederschlagen, was ein idealer Nährboden für Schimmelbildung ist.

Der Einsatz von Mineralwolle als schützende Dämmschicht kann helfen, die Temperatur an den Innenwandflächen zu erhöhen und Schimmel vorzubeugen. Durch eine fachgerechte Dämmung der Wände mit Mineralwolle werden kalte Oberflächen vermieden, das Risiko von Feuchtigkeitsproblemen deutlich reduziert und das Raumklima insgesamt verbessert.

Darüber hinaus ist es wichtig, die Wohnräume richtig zu lüften: Regelmäßiges Stoßlüften sorgt für einen guten Luftaustausch, Feuchtigkeit wird abtransportiert und die Raumluftqualität verbessert sich.

Geld vom Staat: Eine energetische Modernisierung lohnt sich jetzt besonders

Ein altes Haus muss kein schlechtes sein oder sogar bei den „Worst Performern“ bleiben. Es lohnt sich jetzt besonders, eine energetische Modernisierung anzugehen, denn attraktive Fördermöglichkeiten machen den Schritt noch lohnender.

Besonders bei Dämmmaßnahmen an Dach und Fassade besteht ein erhebliches Sparpotenzial, da hier ein großer Anteil an Wärmeverlusten vermieden werden kann. Neben langfristigen Kosteneinsparungen durch geringeren Energieverbrauch bietet eine gezielte energetische Sanierung weitere Vorteile:

Eine Dämmung aus Glas- oder Steinwolle reduziert den CO₂-Ausstoß und trägt somit zum Klimaschutz bei. Außerdem steigt der Wert Ihrer Immobilie, da ein energieeffizientes Haus für potenzielle Käufer oder Mieter deutlich attraktiver ist. Zusätzlich erhöht eine Mineralwolldämmung aufgrund ihrer Brandschutzeigenschaften die Sicherheit im Haus und sorgt gleichzeitig für einen spürbar verbesserten Wohnkomfort, unter anderem auch durch den effektiven Schallschutz.


Vom Worst Performing Building zum Effizienzhaus – bis zu 52.500 Euro Förderung möglich

Im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG WG) können Eigentümer Fördergelder für die Sanierung ihres sanierungsbedürftigen Wohngebäudes zum Effizienzhaus (EH) beantragen – inklusive zinsgünstiger Kredite mit Tilgungszuschüssen durch die KfW-Bank.

Gefördert werden die Effizienzhaus-Standards EH 85, 70, 55 und 40. Dabei gilt:

Je niedriger die Zahl, desto energieeffizienter das Haus und desto höher die Förderung.

Wer mindestens 65 Prozent des Wärmebedarfs durch erneuerbare Energien (EE) wie z. B. Solarthermie deckt, erhält noch höhere Förderbeträge.

Eigentümer eines WPB profitieren außerdem von einem zusätzlichen Bonus von 10 Prozent, wenn dieses auf die Effizienzklassen EH 70, 55 oder 40 saniert wird: Bei einem sehr energiesparsamen EH 40 EE beträgt das maximale Fördervolumen bis zu 52.500 Euro, bei einem EH 55 EE sind bis zu 45.000 Euro und bei einem EH 70 EE bis zu 37.500 Euro Förderung möglich. Weitere Informationen gibt es hier >>

Headerbild (Collage) und Bilder 2-5: © ki-bild-erstellen.de/FMI
Bild 6: © FMI
Bild 7: © AndreyPopov – istockphoto.com

Sie besitzen eine Wohnimmobilie und planen, diese mit Mineralwolle zu dämmen oder haben dies bereits getan? 

Gerne möchten wir von Ihrem Dämmvorhaben mit Glas- oder Steinwolle berichten.

Wir freuen uns auf Ihr Sanierungsprojekt!

Sie finden alle Informationen zur Bewerbung unter folgendem Link:

Dämmung aus Mineralwolle | Der Dämmstoff

Weitere Artikel, die Sie interessieren könnten: