Dämmen mit Mineralwolle

Attraktive Fördergelder bei Neubau und energetischer Sanierung erhalten

Berlin. Geringe Heizkosten, hoher Wohnkomfort. Eine fachgerechte Wärmedämmung vom Dach bis zum Keller spart Energie und Heizkosten. Umfangreichere Dämmmaßnahmen stellen zwar zunächst eine Investition dar. Aber schon durch Einzelmaßnahmen, etwa eine Dämmung des Daches mit Mineralwolle (Glas- oder Steinwolle), wird nach kurzer Zeit der Geldbeutel stark entlastet und der Wohnkomfort langfristig enorm gesteigert.

Bei Sanierungsprojekten sind sowohl eine umfassende Sanierung zum Effizienzhaus als auch Einzelmaßnahmen wie das Dämmen von Wänden, Dachflächen, Geschoss- oder Kellerdecken förderfähig. Da ist es gut zu wissen, dass man diese Investition nicht alleine stemmen muss, wenn man eines der zahlreichen Förderprogramme des Bundes oder der Länder in Anspruch nimmt. Sie richten sich sowohl an Bauherren von Neubauten als auch an Hauseigentümer, die den energetischen Standard ihrer Immobilie verbessern möchten.

Ein bewährter Weg zu den Fördermitteln führt über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die KfW, als Förderbank des Bundes (www.kfw.de), vergibt zum einen zinsgünstige Kredite, um energieeffizientes Bauen, Sanieren oder den Kauf einer energieeffizient gebauten Immobilie zu unterstützen. Ein solcher Kredit wird vor Beginn der Baumaßnahme oder vor dem Kauf über die Bank beantragt, die auch die Gesamtfinanzierung des Projekts abwickelt. Je nach erreichtem energetischem Standard wird zusätzlich ein Tilgungszuschuss gewährt – der Kredit muss dann nicht komplett zurückgezahlt werden.

Die zweite Fördermöglichkeit ist ein Investitionszuschuss, der für Sanierungsmaßnahmen direkt bei der KfW vor Sanierungsbeginn beantragt wird. Abhängig vom jeweiligen Sanierungsziel bezahlt die KfW hier 10-30% der förderfähigen Kosten.

Je höher der Energiestandard, desto höher die Förderung

Neubauten und zu sanierende Häuser werden von der KfW gefördert, wenn sie einen sehr niedrigen Energiebedarf aufweisen und als sog. „KfW-Effizienzhaus“ eingestuft werden. Als Faustregel gilt: Je kleiner die Zahl beim KfW-Effizienzhaus (z.B. 70, 55, 40), umso energieeffizienter die sanierte Immobilie und umso höher die Förderung.

Wer seine Immobilie energetisch sanieren möchte, kann über das Förderprogramm 151 „Energieeffizient Sanieren – Kredit“ bis zu 100.000€ zu Top-Konditionen finanzieren und erhält, je nach erreichten Effizienzstandard, zusätzlich bis zu 27,5% oder 27.000€ (KfW-Haus 55) Tilgungszuschuss.

Das Förderprogramm 430 „Energieeffizient Sanieren – Investitionszuschuss“ kommt für Hausbesitzer in Frage, die bereits über entsprechende finanzielle Mittel verfügen. Diese erhalten von der KfW einen Investitionszuschuss von bis zu 30% der förderfähigen Kosten bzw. bis zu 30.000€ pro Wohneinheit.

Je nach Höhe des Effizienzhausstandards wird bei einem Kredit ein Teil der Darlehenssumme erlassen. Mit Blick auf das Förderprogramm 153 sind das für ein KfW-Effizienzhaus 55 bei einer Kreditsumme von maximal 100.000€ bereits 5% (5.000€) des Förderdarlehens, ab dem Standard 40 sind es 10% (10.000€) und ab dem KfW-Effizienzhaus 40 plus erhält man sogar 15% (15.000€) gutgeschrieben.

Ohne Energieberatung keine KfW-Förderung

Vielfältige Bauteile, Produkte, Techniken, gesetzliche Vorgaben und Fördermöglichkeiten machen Hausbau und Sanierung zu einem komplexen Bauprojekt. Zur Planung empfiehlt sich für private Bauherren und Hauseigentümer deshalb sowohl eine Erstberatung durch die Verbraucherzentrale wie auch das Hinzuziehen eines Energiefachberaters.

„Genügt es, im ersten Schritt den Energieverbrauch durch eine Dachdämmung aus Mineralwolle zu senken oder macht es Sinn, gleich auch noch Fassade und Fenster anzufassen, um in der kalten Jahreszeit nicht nur Heizkosten zu sparen, sondern auch im Sommer angenehme Temperaturen im gesamten Haus zu haben?“ Mit dem für Energieberater neu geschaffenen Instrument des gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplans kann dieser neben baulichen auch finanzielle Möglichkeiten und Restriktionen von Gebäude und Eigentümer berücksichtigen, um Sanierungsmaßnahmen sinnvoll zu planen und alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.

Keine Angst vor hohen Zusatzkosten: Für die Erstberatung durch den Gebäudecheck der Verbraucherzentralen werden nur 20€ fällig. Ein Energieberater wird zusätzlich durch das BAFA-Programm „Vor-Ort-Beratung“ mit bis zu 60% und maximal 800€ für Ein- und Zweifamilienhäuser gefördert (www.bafa.de/DE/Energie/Energieberatung/
Vor_Ort_Beratung/vor_ort_beratung_node.html). Für die qualitätssichernde Baubegleitung bieten der Bund und einige Landesförderinstitute ebenfalls attraktive Zuschüsse.

Egal, welche Option Bauherren und Sanierer aus dem großen Förderangebot wählen, die KfW setzt die Einschaltung eines in der DENA Expertenliste gelisteten Energieberaters (www.energie-effizienz-experten.de) vor Maßnahmenbeginn und Beantragung der Förderung voraus. Der Experte muss zunächst das Sanierungskonzept erstellen und bestätigen, damit man die Fördergelder bei der KfW auch beantragen kann.

 

Ausführliche Informationen rund um das Thema Dämmen gibt es unter:

https://www.der-daemmstoff.de/darum-daemmen/lohnt-sich-daemmen/foerdermittel/