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Dämmschalen: Heizungs- und Trinkwasserleitungen mit Mineralwolle dämmen

Ungedämmte und schlecht gedämmte Heizungs- und Trinkwasserleitungen verschleudern viel Energie und Geld. Wie dämmt man Heizungs- und Trinkwasserleitungen für einen optimalen Wärme-, Brand- und Schallschutz? Wir erklären es und geben Tipps zur Umsetzung:

Die Vorgaben

Fangen wir bei der Schaltzentrale des Gebäudes an, dem Heizungs-, Hausanschluss- bzw. Technikraum im Keller, weil bereits hier viel Energie verloren gehen kann, bevor Wärme und Wasser überhaupt beim Nutzer ankommen. Die EnEV (Energieeinsparverordnung) macht klare Vorgaben zur Dämmqualität von Heizungs- und Warmwasserleitungen: Für Rohrleitungen in Kellerräumen gilt eine Dämmstärke von 100% bei einer Wärmeleitfähigkeit von max. 0,035 W/(mK). 100% bedeutet, die Dämmstärke bei allen Heizungs- und Warmwasserleitungen muss mindestens dem Durchmesser der Leitungen entsprechen. Baulich ist eine 100% Dämmung nicht immer machbar, besonders an Engstellen, wie an Kreuzungsbereichen von Leitungen, bei Leitungsverteilern und Armaturen sowie bei Leitungen in Decken- oder Wanddurchbrüchen. An diesen genau definierten Stellen reicht nach EnEV eine 50% Dämmstärke. Vorgaben zur Dämmung von Kaltwasserleitungen macht übrigens die DIN 1988-200. Sie stellt sicher, dass sich das Trinkwasser in der Leitung nicht über 25° C erwärmt und Legionellen sich leichter vermehren können. Bei einer Raumtemperatur von unter 20°C, wie sie im Keller zu erwarten ist, reicht eine Dämmstärke von 9 mm. In der Nähe von Brennstoffkesseln oder Technikanlagen können aber auch im Keller die Raumtemperaturen und damit die Dämmanforderungen an Trinkwasserleitungen steigen. Bei bis zu 25°C Umgebungstemperatur braucht es dann eine 13mm dicke Dämmung, darüber eine 100% Dämmung. Soweit die gesetzlichen Vorgaben für die Rohrleitungen im Keller. Wie aber werden sie nun ausgeführt?

Das optimale Material: Dämmschalen aus Mineralwolle

Besonders einfach gelingt die Dämmung von Leitungen mit vorgefertigten, Aluminium ummantelten Dämmschalen aus Mineralwolle (Steinwolle und Glaswolle). Sie wiegen wenig, lassen sich leicht zuschneiden und fügen sich gut an Leitungen, Biegungen und Schnittkanten. Dank der weichen Beschaffenheit von Mineralwolle lassen sich Spalten und unsaubere Stoßkanten einfach reduzieren. So können auch Laien mit nur einer Dämmmaßnahme einen optimalen Wärmeschutz erzielen, der darüber hinaus den höchsten Brandschutz und einen hervorragenden Schallschutz garantiert. Ermitteln Sie zunächst die richtige Dämmstärke: Dafür können Sie den Durchmesser der Leitungen mit einem Messschieber ausmessen. Alternativ können Sie einen Faden um die Leitung wickeln und deren Umfang ermitteln. Den teilen Sie durch π, also durch 3,14, und erhalten den Leitungsdurchmesser. Für den korrekten und staubfreien Zuschnitt der Dämmschalen empfehlen wir ein langes Dämmstoffmesser und eine sogenannte Gehrungslade.

Dämmen von eng gebogenen Leitungen

Beginnen Sie die Verlegung der Dämmschalen in den Kurven: Leitungsbögen mit einem kleinen Radius dämmen Sie mit zwei Dämmschalen, die auf Gehrung zusammenstoßen. Dafür zerteilen Sie die Schale mit einem 45°-Winkel (für 90°-Kurven) oder mit einem 30°-Winkel (für 45°-Kurven). Beachten Sie beim Zuschnitt die Lage der Schalennaht. Denn diese sollte gut zugänglich sein, wenn die Schale an der Leitung montiert ist. Das erleichtert Ihnen die saubere Abdichtung entlang der Naht. Platzieren Sie die Schale also beim Zuschnitt in der Gehrungslade so, dass ihre Naht später nach vorne oder oben zeigt, bzw. bei Rohren an der Decke nach unten oder zur Seite. Haben Sie keine Gehrungslade zur Hand, können Sie die Schnittlinie mit einem Lineal ausmessen: Dazu zeichnen Sie ein rechtwinkliges Dreieck, dessen zwei kurze Seiten entlang und quer zur Schale verlaufen. Die dritte, lange Dreiecksseite ergibt die Schnittlinie. Für 90° gebogene Leitungen sind dabei die kurzen Dreiecksseiten gleich lang und entsprechen dem Durchmesser der Dämmschale. Bei 45° gebogenen Leitungen ist die Dreiecksseite, die längs zur Schale verläuft, nur halb so lang wie die zweite kurze Dreiecksseite. Sie entspricht also dem Radius der Schale. Es entsteht ein schiefwinkeliges Dreieck. Auch hier ist die lange Seite des Dreiecks die Schnittlinie. Die so zugeschnittenen Schalenstücke können Sie nun auf die Rohrbiegung stülpen und zusammenschieben.

Dämmen von weit gebogenen Leitungen

Für Kurven mit etwas größerem Radius gehen Sie anders vor: Schneiden Sie zwei 30° spitze Keile aus der Dämmschale. Beachten Sie dabei, dass die Keile etwa in der Mitte der Schale und die Keilspitzen gegenüber der Längsnaht liegen. An ihrer Grundseite brauchen die Keilausschnitte einen ca. 1 cm großen Abstand zueinander. Wenn Sie nun die Schale über die Rohrleitung ziehen, können Sie sie an den Keilen zusammendrücken und mit dem Leitungsverlauf biegen. Die Längsnaht der Schale liegt dabei auf der Kurveninnenseite.

Dämmen von Leitungskreuzungen

Für T-förmige Leitungskreuzungen schneiden Sie ein rechtwinkliges Dreieck aus der Dämmschale. Dessen Grundseite liegt auf der Schalennaht, die Spitze in Schalenmitte. Das Gegenstück, die daran anschließende Dämmschale, schrägen Sie mit zwei 45°-Schnitten ab und geben ihm so eine Dreieckspitze. Die Längsnaht sollte beim Zuschnitt nach oben zeigen, so dass sie axial in die Spitze läuft. Das vereinfacht anschließend die Abdichtung des Stoßes. Schließlich können Sie die beiden Schalenzuschnitte über die Leitung ziehen und passgenau zusammenfügen.

Dämmen von geraden Leitungen

Von den Kurven und Leitungskreuzungen ausgehend können Sie nun auch die geraden Leitungsabschnitte leicht dämmen. Achten Sie besonders auf lückenlose Stöße zwischen den Schalen und an den Nähten. Die Schalen müssen die Leitung eng umschließen, damit sich keine Luftkanäle im Schaleninnern bilden. Bei Rohraufhängungen planen Sie einen Stoß von zwei Schalen. Schneiden Sie eine kleine Nut als Aussparung in eine der beiden Dämmschalen. So lassen sich die Schalen akkurat und luftdicht direkt an der Aufhängung verbinden. Ohne Nut würden die Dämmschalen an der Aufhängung knautschen und am Stoß unerwünschte Luftschlitze bilden. Alternativ bieten die Hersteller fertige Dämmringe aus Mineralwolle mit äußerer Befestigungsschelle. Damit lässt sich die Rohraufhängung einfach und frei von möglichen Wärmebrücken umsetzen.

Dämmen von Armaturen und Ventilen

Denken Sie an die Dämmung von Armaturen, Pumpen, Ventilen und anderen Bauteilen des Leitungssystems. Denn ein ungedämmtes Ventil hat einen Wärmeverlust, der etwa einer 3m langen, ungedämmten Leitung entspricht. Für Sonderbauteile gibt es teilweise vorgefertigte Dämmschalen. Meist aber braucht es den individuellen Zuschnitt. Mit flexiblen Mineralwollmatten können Sie jede Sonderform recht einfach dämmen. Auch hier gilt: Schneiden Sie passgenau zu und vermeiden Sie Lufträume bei Stößen und beim Anschluss der Schalen an die Leitungen.

Die luftdichte Dämmung

Dichten Sie bei jeder montierten Dämmschale zunächst die Schalennaht mit einem Aluminiumklebeband ab. Vorgefertigte und mit Aluminium kaschierte Dämmschalen aus Mineralwolle haben dafür eine durchgängige und selbstklebende Aluminiumlasche, mit der sich die Naht sauber abdichten lässt. Verkleben Sie dann jeden Stoß zwischen zwei neu montierten Schalen. Das hält die Schalen in Position und erleichtert den Zuschnitt für das jeweils nächste Stück. Drücken Sie die Aluminiumlaschen und -bänder sauber mit einem Spachtel an die Schale an und streichen dabei mögliche Luftblasen und Knitterfalten aus der Folie. Nur lückenlose und luftdicht abgeklebte Stöße und Nähte garantieren eine optimale Wärmedämmung und schützen die Leitungen gegen Tauwasser und Wärmeverluste. Besonders sorgfältig sollten Sie an den Übergängen bei Sonderbauteilen wie Ventilen arbeiten, um den luftdichten Abschluss der Dämmung zu garantieren. Aluminiummanschetten erleichtern hier den Abschluss einer Dämmschale.

Die sichere Befestigung von Dämmschalen

Als Sicherung müssen Sie das so gedämmte Leitungssystem alle 20 cm mit einem Aluminiumdraht fest umwickeln. Außerdem können Sie die gedämmten Leitungen mit einer weiteren Stahl- oder Aluminiumschale verkleiden und so vor Stößen und Kratzern schützen. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn viele Wartungsarbeiten im Raum anfallen. Sie haben es geschafft! Mit der Dämmung von Heizungs-, Warm- und Kaltwasserleitungen im Keller haben Sie einen großen Schritt zum Sparen von Energiekosten und zu mehr Wohnkomfort und Wohnsicherheit gemacht.

Um Wärmeverluste von Heizungs- und Warmwasserrohrleitungen zu begrenzen, schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) eine Dämmung des Heizungs- bzw. Warmwassersystems vor. Optimalen Wärme- sowie Schall- und Brandschutz bieten Rohrschalen aus Mineralwolle.

Um Wärmeverluste von Heizungs- und Warmwasserrohrleitungen zu begrenzen, schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) eine Dämmung des Heizungs- bzw. Warmwassersystems vor. Optimalen Wärme- sowie Schall- und Brandschutz bieten Rohrschalen aus Mineralwolle.

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Die Dämmung von Rohrleitungen mithilfe von Mineralwolle kann bequem in Eigenleistung erfolgen.

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Für den Zuschnitt der Dämmschalen empfiehlt sich ein langes Dämmstoffmesser. Foto: ROCKWOOL

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Bei jeder montierten Dämmschale sollte zunächst die Schalennaht mit einem Aluminiumklebeband abgeklebt werden. Dies garantiert eine luftdichte Dämmung. Foto: ROCKWOOL

 

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