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Abkühlung für das Schloss Charlottenburg

  • 16 Millionen Euro kostet die energetische Sanierung von Schloss Charlottenburg
  • Mineralwolle im Keller und auf dem Dach sorgt für Abkühlung und Energieeinsparung

20. April 2016 – Das eine sprengte man in die Luft, das andere baute man nach dem Zweiten Weltkrieg wieder auf. Beide sind zurzeit Baustelle: Während das Berliner Stadtschloss neu entsteht, wird das Charlottenburger Schloss für 16 Millionen Euro energetisch saniert. Kühler soll es in Berlins größter Schlossanlage werden – vor allem im Winter – und weniger Energie verbrauchen. Keine leichte Aufgabe, wenn das Ergebnis spürbar sein muss aber nicht sichtbar sein darf.

„Es versteht sich von selbst, dass die historischen Fassaden und Innenräume auch bei einer energetischen Sanierung nicht verändert werden dürfen“, erklärt Detlef Presberger, der seit 2009 als Projektleiter für die Gesamtsanierung von Schloss Charlottenburg verantwortlich ist. „Wir können also nur unsichtbare Verbesserungen mit geringsten Eingriffen in die hinstorische Bausubstanz im Keller- und im Dachgeschoss, an den vielen Fenstern und den technischen Anlagen herbeiführen.” Gut, dass der Bereich mit dem größten Einsparpotenzial versteckt unter dem Schloss liegt: Der Keller war der wärmste Teil des gesamten Schlosses. „Im Winter herrschten hier sommerliche Temperaturen, die Wärmeverluste der Heizungsanlage waren enorm“, so Presberger. Um den Keller und die darüber liegenden Räume abzukühlen und Energie einzusparen, umhüllten Handwerker 4.000 Meter Heizungsrohre mit Mineralwolle und erneuerten die technische Anlage.

Ausgeglichene Temperaturen – zum Wohle der Kunst

Auch das Dach erhält nun eine Dämmung: 7.500 Quadratmeter Mineralwolle sorgen im Verborgenen dafür, dass die Wärme nicht einfach nach oben entweicht. Alle Maßnahmen zusammen bringen nach Abschluss der Sanierung Einsparungen bei Energie und Strom in Höhe von rund 90.000 Euro pro Jahr. Energie- und Kosteneinsparung sind aber nicht die einzigen Gründe für die Sanierung. Um die empfindlichen Kunstwerke, wie zum Beispiel Antoine Watteaus Gemälde „Einschiffung nach Cythera“, und das historische Mobiliar zu schützen, sollen starke Schwankungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den Schlossräumen ausgeglichen werden.

Eva Wenders de Calisse arbeitet seit 17 Jahren als Restauratorin im Schloss Charlottenburg und ist mit dem Ergebnis zufrieden: „Es gab im Schloss schon immer Bereiche, die überheizt waren. Wir Restauratoren haben in den Ausstellungsräumen während der Heizperiode generell eine maximale Temperatur von 18 Grad angestrebt. Das ist uns früher auch wegen der nicht gut steuerbaren Heizung nicht immer an allen Stellen gelungen. Jetzt lässt sich die Temperatur besser regulieren und ein gleichmäßigeres Klima herstellen.“ In Zukunft zeigt das Schloss-Thermometer nur noch 16 bis 18 Grad an. Auch die Luft muss nun weniger befeuchtet werden. Zum Schutz der Kunstwerke sorgen 60 Luftbefeuchter für eine Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent. Seit der Sanierung müssen die Hausmeister diese nicht mehr so stark befüllen.

Drei von zehn Bauabschnitte sind beendet. 2017 wird die Sanierung abgeschlossen. Ein Besuch lohnt sich aber jederzeit: auch während der Bauphase ist das Schloss Charlottenburg für Besucher geöffnet.

Weitere Informationen, Bilder und Links finden Sie auf Twitter @DerDaemmstoff unter dem Hashtag #MaxMin.

Dämmung Keller

4.000m Heizungsrohre wurden mit Mineralwolle isoliert. Foto: SPSG

Restauratorin_Wenders_misst_Temperatur_SPSG

Restauratorin Wenders de Calisse misst Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Foto: SPSG

Dachdämmung

7.500 qm Mineralwolle dämmen das Dach von Schloss Charlottenburg.

Schloß-Charlottenburg

Die Fenster mussten für die Sanierung ausgehangen werden. Foto: SAINT-GOBAIN ISOVER G+H

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